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Paraplegiker 2/2010

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Zeitgewinn<br />

Doch nicht nur die Versorgung der Blaseninkontinenz<br />

macht einen großen Schritt nach vorne.<br />

Auch die bei einer Querschnittlähmung fast immer<br />

vorhandene Inkontinenz des Mastdarms<br />

lässt sich mit einem Brindley wesentlich besser in<br />

den Griff bekommen. Auch wenn die Mediziner<br />

den Erfolg dabei grundsätzlich nicht versprechen<br />

(denn der Grund für die OP ist ja die Blaseninkontinenz)<br />

und nur davon sprechen, dass in zwei von<br />

drei Fällen auch die Entleerung des Darms vereinfacht<br />

wird, sehen nach dieser Umfrage die Zahlen<br />

ganz anders aus. Bei 90 % von ihnen haben sich<br />

die Zeiten, die sie dafür aufwenden müssen, erheblich<br />

verkürzt. Beispiele: Aus drei Stunden sind<br />

30 Minuten geworden, aus zwei Stunden 10 bis<br />

15 Minuten usw. Wer vorher jeden zweiten Tag<br />

eine Stunde für eine Sitzung einplanen musste<br />

freut sich darüber, dass es jetzt nur noch ca. 10<br />

Minuten dauert, eine so kurze Zeit, dass sie gar<br />

nicht vorgeplant werden muss. (Da spreche ich<br />

aus eigener Erfahrung).<br />

Und dann gibt es auch noch die „Stufe III“... Die<br />

funktioniert manchmal, manchmal nicht und<br />

manchmal nicht zufriedenstellend. Dafür sollte<br />

man eine solche OP sicher nicht in Erwägung<br />

ziehen. Aber wie heißt es so schön: „Es spielt sich<br />

sowieso alles im Kopf ab“.<br />

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q – querschnitt spezial<br />

Auch mit einer anderen Verunsicherung kann ich<br />

aufräumen: Wenn jemand sensibel inkomplett<br />

ist, kann im „Reithosenbereich“ eventuell noch<br />

vorhandene Sensibilität verloren gehen. Dass<br />

die Ärzte darauf hinweisen, damit man ihnen das<br />

später nicht zum Vorwurf macht ist verständlich.<br />

Aber ob es wirklich dazu kommt, ist von Fall zu<br />

Fall unterschiedlich. Auch da<br />

spreche ich aus eigener Er-<br />

fahrung.<br />

Auf die Frage, was an der<br />

Brindley-OP und den Folgen<br />

negativ sei gab es bei<br />

der Umfrage – wenn überhaupt<br />

– überwiegend zwei<br />

Antworten: Erstens: Die drei<br />

Tage vor der OP, in denen<br />

der Darm mit literweise eklig<br />

schmeckendem Abführmittel<br />

ratzeputz geleert wurde.<br />

Da muss man einfach durch.<br />

Zweitens (aber das soll inzwischen<br />

besser sein): Der Ärger und die Angst<br />

wenn ein Stimuliergerät aus technischen Gründen<br />

ausfällt. Die Stimuliergeräte sind im Laufe<br />

der Zeit nicht nur sicherer geworden und fallen<br />

seltener aus. Inzwischen akzeptieren auch fast<br />

alle Krankenkassen, dass ein Brindley-Benutzer<br />

aus Sicherheitsgründen auch ein Zweitgerät zur<br />

Wenn jemand<br />

sensibel inkomplett<br />

ist, kann im<br />

„Reithosenbereich“<br />

eventuell<br />

noch vorhandene<br />

Sensibilität<br />

verloren gehen.<br />

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