Paraplegiker 2/2010
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kultur<br />
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PARAPLEGIKER 2/10<br />
Jeder bringt seine Ideen ein<br />
Märchen, Kinderbücher und andere Quellen inspirieren<br />
das Ensemble immer wieder zu neuen<br />
Produktionen. „Ich verstehe mich nicht als Starregisseur,<br />
sondern jeder Akteur soll sich und seine<br />
Ideen aktiv einbringen“, unterstreicht Matthias<br />
Troeger. Für das nächste Sommerfest hat sich das<br />
Ensemble etwas ganz Besonderes ausgedacht:<br />
Die Schauspieler sollen Filmplakate in Szene<br />
setzen und sich fotografieren lassen. In der Abteilung<br />
für Mediengestaltung der Diakonie am<br />
Thonberg sollen die Fotos dann als Vorlagen für<br />
ein Quiz bearbeitet werden. Natürlich diskutieren<br />
die Mimen nun darüber, wer vor der Kamera<br />
welchen Filmstar wie in welchem Kassenschlager<br />
mimen soll.<br />
Für Steven und einige andere männliche „Holpersteine“<br />
ist „Krieg der Sterne“ ein Thema. Der<br />
22-Jährige stand ebenfalls schon als Schüler auf<br />
den Brettern und ist seit Ende 2007 Ensemblemitglied.<br />
Im „Tierhäuschen“ gibt er den Hahn. Ein anderes<br />
Mal übernahm er die Rolle eines Puppen-<br />
spielers, der im Umgang mit Stabpuppen einiges<br />
Geschick bewies. Tolle Idee, für das Plakat eines<br />
Science-Fiction-Films zu posieren, meint Steven.<br />
Doch wie kann man die Szene mit möglichst einfachen<br />
Requisiten darstellen? Die Schauspieler<br />
haben bis zum nächsten Übungsnachmittag in<br />
einer Woche einige harte Nüsse zu knacken.<br />
Auch Falk findet den „Krieg der Sterne“ echt cool.<br />
Der 24-Jährige ist rhetorisch sehr gewandt. Kein<br />
Wunder, dass er bei den „Holpersteinen“ schon<br />
fast ein „Urgestein“ ist. Im „Tierhäuschen“ verkörpert<br />
er den Bär, der zusammen mit dem Fuchs<br />
und dem Wolf in ein Haus eindringt, in dem der<br />
Igel, die Maus, der Hahn und der Frosch friedlich<br />
zusammenleben. Die Moral von der Geschichte:<br />
Ähnlich wie seinerzeit den Bremer Stadtmusikanten<br />
gelingt es auch in diesem Stück den<br />
schwächeren, aber klugen Tieren, die Störenfriede<br />
zu vertreiben.<br />
Text: Reinhard Wylegalla<br />
Fotos: Diakonie am Thonberg<br />
Nach dem Happy-End präsentiert sich das Ensemble dem applaudierenden Publikum.