Mehrsprachigkeitskonzept – Tertiärsprachen – Deutsch nach Englisch
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Arbeitstechniken zur Erschließung von Informationen aus Sachtexten (Thürmann<br />
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2000, Trumpp 1998)<br />
Beate Helbig (1998, 131-146) hat hierzu ein methodisches Repertoire zusammen-<br />
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gestellt.<br />
5.2. Schwerpunkt Produktion<br />
Mündliche und schriftliche Produktion in geeigneten Zusammenhängen muss oft<br />
initiiert werden (Thürmann 2000, Stern et al. 1999, Le Pape Racine 2000).<br />
Mündliche Produktion<br />
Der bilinguale Sachfachunterricht führt die Lernenden hin zu mündlichen und schriftlichen<br />
Diskursfähigkeiten, die sich gegenseitig stützen. Die Lehrkraft verfügt über<br />
zahlreiche sprachfördernde Techniken, wie z.B. in Rautenhaus 2000:<br />
Bridging: Die Lehrkraft überbrückt die Kluft zwischen dem, was die Lernenden<br />
sagen können und was sie sagen wollen, indem sie bei Bedarf die nötigen<br />
sprachlichen Mittel liefert und somit zur erfolgreichen Kommunikation verhilft.<br />
Prompting: Sie beantwortet Schülerfragen bereits im Vorgriff, weil sie weiß, dass<br />
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die Lernenden das Wort noch nicht kennen.<br />
Differenzierung des Wortschatzes: Der Schüler kennt z.B. nur den Oberbegriff<br />
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Vogel, die Lehrkraft präzisiert mit Möwe.<br />
Korrektur der Wortauswahl, der Aussprache und der Grammatik, der Idiome. Die<br />
Lehrkraft verfügt über ein bewusstes, höchst differenziertes Korrekturverhalten <strong>–</strong><br />
über eine Fehlerkultur.<br />
Erweiterung des durch die Schüler Gesagten.<br />
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Gewichtung, z.B. durch das an die Tafel Schreiben besonders wichtiger Wörter.<br />
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Code-switching: Die Meinungen sind geteilt, inwiefern im immersiven Unterricht<br />
die Erstsprache oder eine andere Sprache zur Überbrückung eingesetzt werden<br />
sollen. Butzkamm 2000 ist <strong>–</strong> wie in der Fremdsprachendidaktik allgemein anerkannt<br />
<strong>–</strong> auch klar der Meinung, dass das Dogma der absoluten Einsprachigkeit<br />
gefallen ist (vgl. Wüest 2001). Er nennt es „aufgeklärte Zweisprachigkeit“. Dabei<br />
müssen zweisprachige Sequenzen bewusst und begründet eingesetzt werden (Stern<br />
1999, Vollmer 2000, 141).<br />
Ermunterung der Lernenden durch deren Einsicht, dass das Wiederholen von<br />
korrekten und/oder erweiterten Lehreraussagen mittels eines Wiederaufgreifens im<br />
folgenden Satz sinnvoll wäre.<br />
Moderation der Kommunikation zwischen den Lernenden.<br />
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