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Mehrsprachigkeitskonzept – Tertiärsprachen – Deutsch nach Englisch

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c) Sensibilisierung für die „andere Welt“, die mit der neuen Sprache ins Spiel kommt<br />

(interkulturelles Lernen) durch Besprechen dieser Wahrnehmungen (im<br />

Anfangsunterricht in der Muttersprache).<br />

d) Besprechen (im Anfangsunterricht in der Muttersprache), wie man die neue<br />

Sprache effizient lernt (Sprachlernbewusstsein).<br />

3 Zu den Zielen und Prinzipien der <strong>Tertiärsprachen</strong>didaktik<br />

Aus diesen Ausführungen wird deutlich, dass es beim <strong>Tertiärsprachen</strong>unterricht und<br />

-lernen nicht darum geht, ein völlig neues didaktisch-methodisches Konzept zu<br />

entwickeln, sondern dass darum, es im Hinblick auf die Besonderheiten des Lehrens<br />

und Erlernens von Folgefremdsprachen zu präzisieren und zu differenzieren.<br />

Der Fremdsprachenunterricht in Europa im schulischen Bereich insgesamt folgt den<br />

Zielsetzungen und didaktischen Grundlagen, wie sie in den letzten 2-3 Jahrzehnten<br />

nicht zuletzt auch in den Kampagnen des Europarats zur Verbreitung von<br />

Fremdsprachenkenntnissen entfaltet wurde (Beispiele: Kontaktschwelle; Gemeinsamer<br />

Europäischer Referenzrahmen). Sein zweifaches Ziel lautet:<br />

Kommunikative Zielsetzung: Befähigung zum Gebrauch der Fremdsprachen, die<br />

man lernt, in Alltagskontexten, d.h. Benutzung von Fremdsprachen als Instrumente<br />

für kommunikatives Handeln.<br />

Interkulturelle Zielsetzung: Fremdsprachenlernen dient aber nicht nur der<br />

elementaren Verständigung in Alltagssituationen, sondern es soll auch zu einem<br />

besseren und tieferen Verständnis für die Lebensart und Denkweisen der<br />

Menschen des Zielsprachenraumes und ihres kulturellen Erbes wie auch der<br />

eigenen Welt führen.<br />

3.3. Das zweifache Ziel des <strong>Tertiärsprachen</strong>unterrichts:<br />

Erweiterung des Sprachbesitzes / der Spracherfahrungen und der<br />

Sprachlernerfahrungen<br />

3.3.1. Interferenz oder Transfer als Ausgangspunkt?<br />

Bei dem Planungsansatz der <strong>Tertiärsprachen</strong>didaktik steht zunächst nicht die Frage<br />

<strong>nach</strong> den Unterschieden zwischen den Elementen, Einheiten und Strukturen der<br />

Sprachen im Vordergrund, wie sie für die frühen Entwürfe der Kontrastiven Linguistik<br />

charakteristisch waren, die von der Vorstellung ausging, dass diese Unterschiede die<br />

Hauptursache für Fehler sind und dass man deshalb zur Vermeidung von Fehlern die<br />

Sprachen klar voneinander getrennt lehren und erlernen müsse. Wenn wir im<br />

<strong>Mehrsprachigkeitskonzept</strong> davon ausgehen, dass es eine grundlegende menschliche<br />

Sprachfähigkeit gibt, die durch Fremdsprachenlernen entfaltet und differenziert wird,<br />

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