Mehrsprachigkeitskonzept – Tertiärsprachen – Deutsch nach Englisch
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gemäß ihren individuellen Lerngewohnheiten und Lernstilen angesprochen und<br />
gefordert zu werden. Sie müssen auch die Chance haben, auf ihre je individuelle Weise<br />
lernen zu können und zu dürfen. Erst so wird es möglich sein, dass sie ihren eigenen<br />
Lernstil finden bzw. festigen und durch individuelle Lerngewohnheiten eine eigene<br />
Lernkultur entwickeln.<br />
Lernende als Manager des eigenen Lernens<br />
Wenn die Lernenden ihr eigenes Lernen selbstständig managen, so planen,<br />
organisieren, kontrollieren und evaluieren sie es selbst. Sie erfahren dadurch, wie sie<br />
Leistungsstress vermeiden bzw. abbauen können, indem sie ihren Lernprozess<br />
selbstständig einteilen und zum richtigen Zeitpunkt geeignete Hilfsmittel einbeziehen.<br />
Sie gestalten ihre Zeitplanung individuell und betreiben Selbstmotivation durch<br />
entsprechende (auto-suggestive) Übungen. Durch die selbstständige Lernkontrolle<br />
entwickeln sie sich zum eigenen Lernverstärker, da sie auf diese Weise das Zutrauen in<br />
sich und die eigene Lernfähigkeit erhöhen. Sie erkennen auftretende Probleme und<br />
wissen, wie sie ihnen entgegen treten können. Auf diese Weise vermeiden sie Vorurteile<br />
über ihr eigenes Lernen und sind vor Negativbildern und Misserfolgserwartungen<br />
gefeit. Voraussetzung für alle diese Aktivitäten ist wiederum die selbstständige<br />
Lernkompetenz.<br />
Zwischenfazit<br />
Alle genannten Aspekte stellen Begründungen und Argumente für eine verstärkte<br />
Schülerorientierung im Sinne des autonomen Lernens dar. Jede von ihnen ist so weitreichend,<br />
dass sie alleine ausreichen würde, um den Fremdsprachenunterricht umzustellen<br />
und dabei Selbststeuerung, Selbstorganisation, Selbstregulierung, Selbstverantwortung<br />
in den Mittelpunkt eines jeden Unterrichts zu stellen. Lernstrategien spielen<br />
hierbei eine hervorgehobene Rolle.<br />
2 Eine Progression zum lernstrategischen Basiswissen<br />
2.1. Vorbemerkungen<br />
Lernstrategien sind in ihrer Ausprägung wie auch in der Anzahl abhängig von der<br />
Kreativität der Lehrenden wie der Lernenden. Daher kann es keine fest definierte Liste<br />
von Lernstrategien geben, sondern lediglich eine Zusammenstellung wichtiger und<br />
häufig angewandter Verfahren. Auf dieser Basis ist auch die folgende Liste der<br />
lernstrategischen Grundkenntnisse erstellt worden. Sie gibt ein Minimalprofil für die<br />
erreichte Lernkompetenz in L2 wieder und stellt damit gleichzeitig eine Grundlage für<br />
die Weiterführung der Lernkompetenz in L3 dar. Ergänzungen sind jederzeit denkbar.<br />
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