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Mehrsprachigkeitskonzept – Tertiärsprachen – Deutsch nach Englisch

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7 Fazit<br />

Es kann abschließend festgehalten werden, dass zentrale Fragen für eine fundierte<br />

interkulturelle Didaktik <strong>–</strong> nicht nur im <strong>Tertiärsprachen</strong>unterricht <strong>–</strong> noch genauer<br />

untersucht werden müssen. Ungeachtet dessen kann aber auch festgehalten werden,<br />

dass in Bezug auf die Vermittlung von interkulturellen Kompetenzen im <strong>Tertiärsprachen</strong>unterricht<br />

eine Thematisierung von Kulturkontrasten und Gemeinsamkeiten<br />

unter Bezugnahme auf andere fremdsprachliche Kulturen in verschiedener Hinsicht<br />

sinnvoll erscheint.<br />

Dies gilt auch speziell für den <strong>Tertiärsprachen</strong>unterricht <strong>Deutsch</strong> <strong>nach</strong> <strong>Englisch</strong>:<br />

Eigenheiten eines Kulturkreises bzw. kommunikativ-pragmatische Konventionen<br />

des zielsprachlichen Bereichs (K3) können im Vergleich mit anderen Kulturkreisen<br />

(K2) eher bewusst gemacht werden.<br />

Bezüge auf Konventionen in anderen Kulturkreisen im <strong>Tertiärsprachen</strong>unterricht<br />

sind zugleich der Förderung interkultureller Kompetenzen in Bezug auf den<br />

anderen fremdsprachlichen Kulturbereich (K2) dienlich.<br />

Mehrere fremdsprachliche Kulturkreise (K2 und K3 sowie K1) anzusprechen ist<br />

darüber hinaus auch allgemeineren Prinzipien interkulturellen Lernens dienlich,<br />

denn je mehr Kulturen angesprochen werden, umso deutlicher wird die Relativität<br />

und Kulturgebundenheit sprachlichen Verhaltens. Auch dem Lernziel, eigenkulturelles<br />

Verhalten bewusster wahrzunehmen und zu relativieren, kann so leichter<br />

Rechnung getragen werden.<br />

Damit kann abschließend festgehalten werden, dass das Einbeziehen und Thematisieren<br />

von mehreren Kulturkreisen und kommunikativ-pragmatischen Differenzen den<br />

Ausbau kommunikativer Kompetenzen in mehrfacher Hinsicht fördert. Von daher<br />

scheint es lohnenswert, den noch offenen Fragen zu Interimsweltbildern und Vorstellungen<br />

über kulturelle Unterschiede in kommunikativen Praktiken <strong>nach</strong>zugehen und<br />

bereits vorliegende Befunde zu deutsch-englischen Kontrasten im kommunikativ<br />

orientierten Kulturvergleich aufzugreifen und für den <strong>Tertiärsprachen</strong>unterricht zu<br />

didaktisieren.<br />

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