Welt der Wunder - DEMO

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Wie sieht der Regenwald ohne Bäume aus?
Laserstrahlen durchdringen das Dickicht des Dschungels und lüften
Geheimnisse, die mehr als zwei Jahrtausende lang verborgen waren: Die von
der NASA entwickelte „Light Detection and Ranging"-Technologie (LIDAR)
kartografierte im südamerikanischen Belize die Mayasiedlung Caracol auf bis
zu 15 Zentimeter genau — und in 3-D! Eine archäologische Sensation: In vier
Tagen kamen so mehr Daten über ein 200 Quadratkilometer großes Areal
zusammen als in einem Vierteljahrhundert mühsamer Forschungsarbeit.
Tausende neue Bauwerke, Zehntausende landwirtschaftliche Terrassen und
zahlreiche Höhlen traten mit LIDAR zutage. Dank des Dschungel-Scans weiß
man nun: Die 115 000-Einwohner-Metropole Caracol verfügte über eine
außergewöhnlich moderne Infrastruktur — und war mit 177 Quadratkilometern
größer als bislang gedacht.
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Warum blinzeln
Säuglinge
so selten?
Zwei- bis dreimal pro Minute schließen
Säuglinge für jeweils 400 Millisekunden
die Augen, während Erwachsene in der
gleichen Zeit bis zu 15-mal geblinzelt
haben. Beim Blinzeln verteilt das Oberlid
Tränenflüssigkeit auf dem Auge, damit
es nicht austrocknet. Warum das bei
Babys nicht so wichtig zu sein scheint,
ist unklar. Wahrscheinlich ist die
Schicht der Tränenflüssigkeit auf der
Hornhaut dicker und verdunstet somit in
geringerem Maße als bei Erwachsenen.
Zudem sind die Tränenkanäle im ersten
Lebensmonat noch nicht voll entwickel t
weshalb Babys auch noch ohne Tränen
weinen. Es gibt also keine Flüssigkeit,
die sie wegblinzeln müssten.
MACHTZENTRUM
Die Pyramide von Caana
in Caracol ist 43 Meter
hoch und war eine bedeutende
Kultstätte der Maya
WASSER-RESERVOIRE
Die 3-D-Karte deckt
Vertiefungen auf: Hier
speicherten die Maya ihr
Wasser. Zahlreiche Steinstraßen
führen zu entfernten
Siedlungen
TERRASSEN-FELDER
Die Maya bauten Mais,
Bohnen, Chili und Obst
auf ausgedehnten
Terrassen an — genug für
115 000 Menschen
Beim Trinken nimmt der Körper Wasserstoff- und
Sauerstoff-Atome aus dem Wasser auf und baut
sie in Proteine ein, wie in das Keratin in unse-
ren Haaren. Wasserstoff und Sauerstoff kommen
in Isotopen vor. Misst man deren Konzentration.
erfährt man den Herkunftsort des Wassers.
Mehr noch: Dieser Wasser-„Fingerabdruck"
findet sich auch in Bier und Limonaden regio-
naler Getränkehersteller. Mit diesem Wissen
lässt sich nicht nur die genaue Herkunft von
Getränken analysieren. Auch die Reisebewe-
gungen von Kriminellen oder verdächtigen Per-
sonen wären mit Haaranalysen nachvollziehbar.
FOTOS: Olivier Grunewald (3): Fotolia; AlPix; Photoresearchers. SPL/Agentur
Focus (2): Bernd Vogel. P Edmondson/Corbis (2); S. Krause-Wieczorek/almdi.net
ILLUSTRATIONEN: National Geographie Stock; www.visualmd.com: Nasa: PR (3)