Welt der Wunder - DEMO

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VORSORGE-UNTERSUCHUNG
Ein Apache wird nach 500 Flugstunden in alle Einzelteile
zerlegt und überprüft. Zum Vergleich: Eine Passagiermaschine
hat ihren großen Check nach 1000 Stunden
DIE WAHL DER WAFFEN
Ein Apache kann unterschiedlich bestückt werden.
Entweder mit 16 Hellfire-Raketen oder 76 70-mm-Raketen.
Oder mit einem Mix (o.) aus acht Hellfire und 38 70-mm
AUFPRALLSCHUTZ
Das Wrack lässt die Vermutung kaum zu, doch beide
Insassen überlebten den Absturz. Das Cockpit ist so konstruiert,
dass es einen heftigen Aufprall überstehen kann
aufhält, und sich ihm ungesehen nähern. Grundvoraus-
setzung dafür ist ein leistungsstarker Radar, der beim
Longbow in der Rotorkuppel installiert ist. Damit kann
sein Computer bis zu 1024 potenzielle Ziele erfassen
und davon 128 gleichzeitig analysieren. Das System mar-
kiert die 16 gefährlichsten Feinde automatisch für den
Piloten im hinteren Teil des Cockpits und für den Bord-
schützen auf dem vorderen Sitz. Der Radar ist aber nur
der erste Schritt zum erfolgreichen Angriff. Das TADS
(Target Acquisition and Designation System), ein Sys-
tem aus Überwachungskameras mit Nachtsichtgerät in
der Nase des Apache, liefert hochaufgelöste Bilder auch
in völliger Dunkelheit. Wo das menschliche Auge längst
versagt, behält der Apache Longbow den Überblick. Im
digitalen Krieg entscheidet dieses Wissen über Leben
und Tod.
DER HIGHTECH - TOD AM MONITOR
Die Infrarotkamera des TADS schickt ein unwirkliches
Bild der Taliban auf den Monitor: Graue Gestalten auf
grauem Hintergrund - wie bei einem Computerspiel. Die-
ses Bild wird aber nicht nur auf dem Monitor angezeigt,
sondern dem Bordschützen direkt auf die Netzhaut des
rechten Auges projiziert. Ein Scanner registriert jede
Kopfbewegung und sendet sie an die Sensoren der Ka-
mera - und an die M230, die gewaltige Bordkanone un-
ter dem Vorderrumpf. Der Lauf folgt dem Blick des
Schützen, die Waffensysteme des Apache sind so qua-
si mit dem Gehirn verbunden.
Dann kommt die Bestätigung vom kommandierenden
Befehlshaber: „Clear to fire", Feuer frei. Der Bordschüt-
ze dreht den Kopf ganz leicht und nimmt die Taliban so
ins Visier. Dann drückt er ab. Mit bis zu 625 Schuss in
der Minute katapultiert die Maschinenkanone die mehr
als zehn Zentimeter langen Geschosse auf das Ziel. Die
Patronen schlagen kleine Krater in den Boden und las-
sen die Erde meterhoch aufspritzen. Zwei Sekunden spä-
ter liegen sieben der 14 Taliban tot oder verletzt auf dem
Boden. Der Schütze blickt in die Fluchtrichtung der üb-
rigen Männer, die Bordkanone richtet sich neu aus. Die
Laserzielbeobachtung und der Laserentfernungsmesser
des Feuerleitsystems übernehmen die Berechnung der
Geschosse und stabilisieren die Waffe - der Bordschüt-
ze muss nur noch abdrücken. Es gibt kein Entkommen
vor dieser furchtbaren Waffe - auch wenn Unschuldige
verstümmelt oder getötet werden.
Im April 2010 veröffentlichte die Internetplattform Wiki-
Leaks Videoaufnahmen aus einem Apache-Helikopter,
der im Juli 2007 in Bagdad auf vermeintliche Terroristen
feuerte und dabei zwei Journalisten tötete. Die Piloten
hielten die Kameraobjektive der Fotoapparate für Waf-
fen. Es ist unter anderem diese gnadenlose und brutale
Art der Kriegsführung. die den Apache zum Todesengel
macht. Seine Primärwaffe, die AGM-114 Hellfire, braucht
der Apache schon kaum noch einzusetzen. Diese radar- >
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