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Welt der Wunder - DEMO

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GÖTZE NDIENSTM.111" Den vierköpfigen Kriegsgott<br />

Svantovit (I.) verehrten<br />

.,, die Slaven auf Rügen mit<br />

rauschhaften Orgien (o.).<br />

■ nen, son<strong>der</strong>n heidnische Slaven. Sie huldigen Mächten<br />

ie Küste Mecklenburg-Vorpommerns im frühen<br />

Mittelalter: Hier leben keine christlichen Germa-<br />

wie dem vierköpfigen Kriegsgott Svantovit. Der verlangt<br />

regelmäßig Opfer: Wein, Gebäck, kleine Geschenke.<br />

Svantovit-Gottesdienste arten oft in rituelle Orgien aus.<br />

Der wichtigste Tempel des Kriegsgottes steht an einem<br />

geradezu überwältigenden Ort — Kap Arkona, hoch auf<br />

den Kreideklippen von Rügen. Dorthin schicken Slaven-<br />

herrscher aus ganz Osteuropa wertvolle Geschenke: gol-<br />

dene Kelche, reich verzierte Waffen. Im 12. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

wird es eng für die Slaven. Christliche Heere dringen im-<br />

mer weiter nach Osten vor. Die Opfer für Svantovit wer-<br />

den blutiger. Christliche Gefangene sterben auf seinen<br />

Altären. Doch die Opfer bringen keine Rettung, das Sla-<br />

venreich geht unter. Nur auf Rügen können die Slaven<br />

sich länger halten — die Insel ist ihre letzte Festung. Erst<br />

1168 wird <strong>der</strong> Tempel von dänischen Truppen zerstört.<br />

Damit endet das Heidentum in dieser Region, und <strong>der</strong><br />

Tempelschatz verschwindet. Vielleicht wurde er geraubt,<br />

vielleicht ist er noch heute auf <strong>der</strong> Insel vergraben. Inzwi-<br />

schen ist <strong>der</strong> Tempel mit seinen Festungsanlagen gefun-<br />

den. Doch unter ihm zerfallen die Klippen, große Teile<br />

sind ins Meer gestürzt. Vielleicht auch <strong>der</strong> Schatz?<br />

Das Windeb<br />

Heima<br />

Moorleichen<br />

Geheimnisvoll senken sich die Nebel über das Moor.<br />

Wahrscheinlich liegt noch so manche Leiche unter dem Moos.<br />

Mehr als 1000 Moorleichen wurden in ganz Europa gefunden.<br />

Doch die Funde werden seltener. Torf wird heute mit Maschinen<br />

abgebaut, sie zerstören die Leichen. Manche Moore werden<br />

trockengelegt, das lässt die toten Körper verwesen.

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