Welt der Wunder - DEMO
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a Afghanistan, 2009: Auf dem Monitor verfolgen<br />
die Piloten eine Gruppe von Taliban, die mit Schnell-<br />
feuergewehren und Raketenwerfern ausgerüstet sind.<br />
Die Amerikaner müssen sich sicher sein, dass keine Zivi-<br />
listen in <strong>der</strong> Nähe sind, bevor sie zuschlagen. Der Pilot<br />
drückt den Stick leicht nach vorne. Sanft gleitet <strong>der</strong> AH-<br />
64D vorwärts und fliegt näher an die Männer heran. Der<br />
Apache ist noch mehr als zwei Kilometer entfernt, die<br />
Terroristen können den „Todesengel" we<strong>der</strong> sehen noch<br />
hören, da <strong>der</strong> Lärm vom Wind weggetragen wird. Die Ta-<br />
liban ahnen nichts von <strong>der</strong> drohenden Gefahr, sie fühlen<br />
sich sicher im Schutz <strong>der</strong> Nacht. Doch es ist völlig egal,<br />
ob es Tag o<strong>der</strong> Nacht ist, ob das Wetter gut ist o<strong>der</strong> ob<br />
es stürmt und regnet: Der Apache ist immer und überall<br />
einsatzfähig, er ist <strong>der</strong> effektivste Hubschrauber <strong>der</strong> <strong>Welt</strong>.<br />
WER GEWINNT DEN DIGITALEN KRIEG?<br />
Die Gruppe <strong>der</strong> Taliban ist bereits seit 20 Minuten im Vi-<br />
sier des Apache Longbow. Die Hightech-Kameras ha-<br />
ben sie nie aus den Augen verloren. Immer wie<strong>der</strong> bringt<br />
<strong>der</strong> Pilot die Maschine in Position. Er achtet darauf, dass<br />
<strong>der</strong> Apache stets im Gegenwind steht, damit <strong>der</strong> Lärm,<br />
den die Rotoren erzeugen, nicht bis zu den Taliban ge-<br />
langt. Mit den im Winkel von 60 und 120 Grad angeord-<br />
neten vier Heckrotorblättern konnte die Lärmsignatur<br />
des Apache zwar schon deutlich gesenkt werden, aber<br />
<strong>der</strong> Helikopter ist immer noch so laut, dass er sich ver-<br />
stecken muss: in großer Höhe, hinter Hügeln und Bäu-<br />
men o<strong>der</strong> eben im starken Gegenwind. Wie ein Raubtier<br />
liegt <strong>der</strong> Apache nun auf <strong>der</strong> Lauer, seine Opfer ahnen<br />
nichts von seiner Anwesenheit.<br />
Es ist eine Evolution aus Stahl und Fiberglas: Seinen ers-<br />
ten richtigen Einsatz hatte <strong>der</strong> Apache im Zweiten Golf-<br />
krieg 1991. Seitdem wurde <strong>der</strong> AH-64A immer weiter<br />
mo<strong>der</strong>nisiert: stärkere Triebwerke, bessere elektronische<br />
Gegenmaßnahmen und mehr Hightech. Das aktuelle Mo-<br />
dell ist <strong>der</strong> AH-64D, <strong>der</strong> Apache Longbow, eine bis zu<br />
9,5 Tonnen schwere Kampfmaschine. Zwei Triebwerke<br />
mit je über 1800 PS bringen den 17,76 Meter langen Ko-<br />
loss auf eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 365 Kilo-<br />
metern pro Stunde. Doch <strong>der</strong> Longbow ist mehr als nur<br />
ein Rambo aus Stahl und Titan. Er ist gleichzeitig ein<br />
lautloser Assassine und ein digitaler Killer. Ursprünglich<br />
wurde <strong>der</strong> Apache zur Vernichtung von Panzern und<br />
Panzerfahrzeugen eingesetzt, doch in Afghanistan fin-<br />
det kein gewöhnlicher Konflikt statt. Es ist ein asymmetri-<br />
scher Krieg, ein Kampf gegen Terroristen, die sich in den<br />
Tälern und Hügeln des Hindukusch verstecken. Wer die-<br />
sen Krieg gewinnen will, muss wissen, wo sich <strong>der</strong> Feind >