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Welt der Wunder - DEMO

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I I<br />

eutschland im Chaos <strong>der</strong> Stammeskriege. So<br />

sieht unsere Heimat im 3. und 4. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />

aus. Bis dahin sorgten die Römer für Ordnung. Doch nun<br />

ist Rom geschwächt. Immer weniger Legionäre bewachen<br />

die Grenzen. Die Völkerwan<strong>der</strong>ung hat begonnen. Die<br />

Anarchie dieser Zeit bringt große Legenden hervor, die<br />

man sich das ganze Mittelalter hindurch erzählt. Vieles<br />

wird umgeformt, abgewandelt. zusammengefasst. So ent-<br />

steht die Sage <strong>der</strong> Nibelungen. Ein wichtiger Bestandteil<br />

<strong>der</strong> Sage ist <strong>der</strong> Schatz <strong>der</strong> Nibelungen — angeblich mehr<br />

als 100 Ochsenkarren voller Gold, die Siegfried raubt und<br />

die Hagen von Tronje in den Rhein wirft. Hat auch hier die<br />

Sage einen wahren Kern? Dass <strong>der</strong> Schatz absichtlich im<br />

Rhein versenkt wurde, klingt unglaubhaft. Sicher ist, dass<br />

die Germanen Raubzüge im Römischen Reich unternah-<br />

men. Auf dem Rückweg mussten sie den Rhein überque-<br />

ren. Dabei wurden sie oft von römischen Kriegsschiffen<br />

abgefangen. 1967 wurde tatsächlich bei Baggerarbeiten<br />

am Rhein ein Schatz gefunden, mehr als 1000 Metallge-<br />

genstände, kiloweise Silber<br />

— <strong>der</strong> größte Germanen-<br />

schatz aller Zeiten. Wahr-<br />

scheinlich stammt er von ei-<br />

nem Raubzug im Jahr 277.<br />

Auf <strong>der</strong> Flucht wurde das<br />

Germanenschiff versenkt.<br />

Der Ursprung <strong>der</strong> Legende<br />

vom Nibelungenschatz?<br />

e,<br />

se<br />

N IBELUNGENSEE?<br />

Der Baggersee bei Neupotz (o.)<br />

ist ein alter Rheinarm. Bei<br />

<strong>der</strong> Kiesför<strong>der</strong>ung wurde ein<br />

Germanenschatz (u.) gefunden.<br />

'<br />

MYSTISCHER SEE<br />

Um den Blautopf ranken sich<br />

viele Legenden. Schon seine<br />

Farbe, Folge <strong>der</strong> Tiefe und Klarheit<br />

des Wassers, das nur die<br />

blauen Anteile des Lichts zurückwirft,<br />

verblüffte die Menschen.<br />

uf den ersten Blick ist es nicht mehr als ein Teich,<br />

<strong>der</strong> tiefblau im Wald schimmert. Doch auf den<br />

ersten Blick sollte man sich beim Blautopf nicht verlas-<br />

sen. Dass in dieser Karstquelle bei Ulm etwas verborgen<br />

sein müsse, ahnte man seit Jahrhun<strong>der</strong>ten. Immerhin<br />

sprudeln hier ungeheure Wassermassen aus dem Boden.<br />

Mit bis zu 32 000 Litern pro Sekunde ist es eine <strong>der</strong><br />

ergiebigsten Quellen Europas. Und mit 21 Metern ist <strong>der</strong><br />

kleine See verblüffend tief. Woher kommt das Wasser,<br />

das einen ganzen Fluss speist? Wie findet es seinen Weg<br />

in den Blautopf? Erste Antworten finden sich in den 60er-<br />

Jahren. Taucher wagen sich ins Wasser. Und sie können<br />

nur staunen: Unter dem Blautopf öffnet sich ein riesiges<br />

Höhlensystem. Bis heute ist die Erforschung <strong>der</strong> Blau-<br />

topfhöhlen nicht abgeschlossen. Die Tauchgänge sind<br />

lebensgefährlich, mehrfach gab es Tote. Doch immer wie-<br />

<strong>der</strong> wagen sich Expeditionen für mehrere Tage in die Tie-<br />

fe. Das Höhlensystem ist nicht komplett geflutet. Die Tau-<br />

cher stießen auf riesige Hallen voller Tropfsteine und auf<br />

unterirdische Seen, die sie mit Booten befahren können.<br />

Bis jetzt ist <strong>der</strong> erkundete Bereich etwa zehn Kilometer<br />

lang. Wegen <strong>der</strong> großen Gefahr kommen die Forscher<br />

nur langsam voran. Niemand weiß, was sie in dem riesi-<br />

gen unterirdischen Labyrinth finden werden.<br />

MIRKO HERR<br />

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