Geschichte der Kardiologie von Harvey bis Barnard ANTIQUARIAT ...

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62 FORSSMANN, WERNER, Selbstversuch. Erinnerung eines Chirurgen. 383
Seiten. Orig.-Leinen mit illustr. Schutzumschlag. Düsseldorf, Droste, (1972). € 35.–
Erste Ausgabe. – Als der Chirurg Werner Forßmann 1956 den Nobelpreis als erste deutscher Mediziner
seit 1939 erhielt, war alle Welt überrascht, die medizinische Fachwelt vielleicht sogar
geschockt. Denn kaum jemand kannte den Arzt in Bad Kreuznach und die Mediziner und Wissenschaftler,
die von seinen Entdeckungen der Herzkatheterung und zu den pathologischen Veränderungen
im Kreislaufsystem, für die er den Nobelpreis erhielt, sehr wohl wußten, hatten ihm zu
großen Teil totgeschwiegen oder gar lächerlich gemacht, so wie einst den großen Robert Koch. Der
Nobelpreis war der Beginn seiner internationalen Rehabilitierung (Klappentext).
63 FRAENKEL, ALBERT, Asthma cardiale und Angina pectoris. Klinischer
Vortrag Seiten 569–573, in: Deutsche Medizinische Wochenschrift, 31. Jg., No. 15.
Geheftet in Schutzmappe. Leipzig, G. Thieme, 1905. € 45.–
Erstdruck. – A. Fraenkel (1848–1916), Schüler von Kußmaul, Traube und Leyden, wurde 1890
Direktor der Inneren Abteilung des Krankenhauses am Urban in Berlin. „Anfänglich auf dem
Gebiete der experimentellen Pathologie tätig, wandte er sich später hauptsächlich dem Studium der
Herz- und Lungenkrankheiten zu. Ihm gelang aus dem Exsudat der pneumonischen Lunge der
Nachweis und die Züchtung des Diplococcus pneumoniae, nach ihm Fraenkelscher Diplococcus
benannt“ (Fischer I, 434).
64 FRAENTZEL, OSCAR, Vorlesungen über die Krankheiten des Herzens. 3 Teile
in 1 Bd. XII, 252; X, 283; VIII, 108 Seiten. Halbleinen der Zeit mit Rückentitel. Berlin,
A. Hirschwald, 1889–92. € 300.–
Erste Ausgabe; mit allen drei Teilen selten. – Bd. I: Die idiopathischen Herzvergrösserungen. –
II. Die Entzündungen des Endocardiums und des Pericardiums. – III. Schluß. – „Fraentzel was
assistant to Traube. He had a career in military and became professor at the Charité Hospital in
Berlin. His special interests were heart and lung diseases (especially tuberculosis). Of his ‘Vorlesungen’
above, his obituary in the ‘Lancet’ (1894,2,765) says that they ‘are characterised by a
clearness of style and soundness of judgment that renders them of great value’“ (Bedford 426). –
Titel gestemp., hin und wieder etw. fleckig. Einband berieben und bestoßen. – Hirsch-H., Erg.-Bd.,
S. 298.
65 FRAENTZEL, OSCAR, Die idiopathischen Herzvergrösserungen. XII, 252 Seiten.
Halbleinen der Zeit mit Rückentitel. Berlin, A. Hirschwald, 1889. € 120.–
Erste Ausgabe. – Vorlesungen über die Krankheiten des Herzens, Bd. I. – Erste und letzte Bll. etw.
stockfl., sonst gutes Exemplar.
66 FREY, EMIL KARL, Die Chirurgie des Herzens. Mit 138 Abb. und 16 Tab. XI,
278 Seiten. Gr.-8°. Orig.-Leinen. Stuttgart, Enke, 1939. € 180.–
Erste Ausgabe. – Neue Deutsche Chirurgie, hrsg. von Ferdinand Sauerbruch, Bd. 61. – „Frey
gehört zu jenen deutschen Chirurgen, die nach der Katastrophe des Zweiten Weltkrieges den
Vorsprung der amerikanischen Kollegen einholten... Bereits in seiner Habilitationsarbeit befaßte
sich Frey mit den Arten der Herzaktion und der Herznerven-Wirkung. Er konnte nachweisen, daß
das Herz autonom schlagen kann. Schon früher hatte er durch Ausschalten der Herznerven die
myogene Theorie des Herzschlages wahrscheinlich gemacht und auch die hohe Toleranz des
denervierten Herzens nachgewiesen“ (Killian, Meister der Chirurgie). – Nach Killian gehörte Frey
(1888–1977) zu den beliebtesten deutschen Chirurgen. „Als echter Bayer war er ein passionierter
Jäger, Skiläufer und sehr kunstverständig“.