Geschichte der Kardiologie von Harvey bis Barnard ANTIQUARIAT ...

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70 sen hatte allerdings eine namentlich nicht bekannte alte Kräuterfrau aus Shropshire – sie hatte schwer an Herzinsuffizienz leidende Patienten mit einer Arznei aus über zwanzig verschiedenen Pflanzenextrakten behandelt und damit große Wirkung erzielt. Withering entdeckte, dass einzig der rote Fingerhut das wirksame Prinzip enthielt und behandelte damit gezielt seine Kranken. Wegen des diffizilen Aufbaues der chemischen Struktur der im roten Fingerhut enthaltenen Glykoside ist eine Vollsynthese unrentabel. So werden auch heute diese wichtigen Arzneimittel im Wesentlichen aus dem roten Fingerhut (Digitalis purpurea L.) und dem wolligen Fingerhut (Digitalis lanata Ehrh.) gewonnen. Erst in den letzten Jahren gelang es, die Wirkung der Digitalisglykoside im Detail zu verstehen...“ (H. W. Lack, Pflanzen fürs Herz. Aus dem roten und dem wolligen Fingerhut werden wichtige Medikamente gewonnen. Wissenschaftsmagazin fundiert der FU Berlin online). – „Before his time digitalis was a widely used folk remedy, occasionally mentioned in literature, but it was due to him that correct dosages were established and the action of digitalis in dropsy and on the heart became generally recognized“ (Garrison/Morton 1836). – Der berühmte Kardiologe K. F. Wenckebach (1864–1940) meinte zu Digitalis: „Ein langes Leben ist zu kurz, um genügend über dieses wunderbare Medikament zu lernen“. – Leicht gebräunt und vereinzelt etw. fleckig, Stemp. a. d. Titel; Einband etw. fleckig. – Waller 10377. – Vgl. Norman Libr. 2255. Blake 493. Osler 4262. 245 WITHERING, WILLIAM, An Account of the Foxglove and Some of its Medical Uses with Practical Remarks on Dropsy and other Deseases. Nachdruck des englischen Originals, erschienen in London 1785, herausgegeben von Boehringer GmbH, MannheimMit Falttafel. 1 Bl., 207 Seiten. Halb-Kunstlederband mit Rückentitel und Rückenvergoldung. Mannheim, Boehringer, 1984. € 25.– Dekorative Ausgabe in guter Erhaltung. 246 ZEHETMAYER, FRANZ, Die Herzkrankheiten. XXVII, 411 Seiten. Pappband der Zeit mit rotem Rückenschild. Wien, Braumüller & Seidel, 1845. € 300.– Erste Ausgabe. – Wichtiges Werk des Wiener Mediziners (1813–1846), der ein „tüchtiger Autor auf dem Gebiet der physikalischen Diagnostik“ war (Hirsch-H. V, 1030). – „Cited as an important
work of the Vienna school in Skoda’s day. It deals with physical examination, heart sounds, arterial and venous pulses, etc. It is noteworthy as giving the first description of squatting or the kneeelbow posture in pericardial effusion“ (Bedford 417). – Alter Stemp. a. d. Titelrücks., meist etw. stockfl.; gute Gesamterhaltung. 247 ZEHETMAYER, FRANZ, Lehrbuch der Percussion und Auscultation und ihrer Anwendung auf die Diagnostik der Brustfell- und Lungenkrankheiten. 3. verb. Aufl. mit einem Vorwort von Joh. Oppolzer. XXX, 1 Bl., 300 Seiten. Mod. Halblederband mit goldgepr. Rückentitel, Orig.-Umschlag eingeb. Wien, Braumüller, 1854. € 150.– Letzte Ausgabe dieses wichtigen Werkes, das entscheidenden Anteil an der Verbreitung der Lehren Skodas hatte. – Dieses Werk Zehetmayers wurde von dem „Lehrer aus Begeisterung und begnadeten Therapeuten“ (E. Lesky) Joh. von Oppolzer (1808–71) posthum hrsg., der 1850 an die Seite Skodas trat (vgl. ausführl. E. Lesky 149 ff.). – Die Erstausgabe erschien 1843. – Umschl. etw. fleckig, meist etw. stockfleckig, Außensteg mit Wasserrand. 71
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