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Geschichte der Kardiologie von Harvey bis Barnard ANTIQUARIAT ...

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Seltene erste Ausgabe dieses berühmten Werkes über die Krankheiten des Herzens und <strong>der</strong><br />

Aneurysmen. – „Lancisi noted the frequency of cardiac aneurysm and showed the importance of<br />

syphilis, asthma, palpitation, violent emotions and excess as causes of aneurysm. He was the first to<br />

describe cardiac syphilis“ (Garrison/Morton 2973).<br />

In diesem „epochemachenden“ Werk, „das erst sieben Jahre nach seinem Tode erschien, (finden)<br />

sich die Grundzüge <strong>der</strong> pathologischen Anatomie <strong>der</strong> Herzkrankheiten in classischer Weise dargestellt,<br />

unter An<strong>der</strong>em auch zum ersten Mal die Unterscheidung zwischen wahrem und falschem<br />

Aneurysma, sowie eine Andeutung über Percussion des Sternum... L. war es auch, <strong>der</strong> sehr wesentlich<br />

Morgagni zur Veröffentlichung seines berühmten Werkes: ‘De sedibus et causis morborum’<br />

veranlasst hat“ (Hirsch-H. III, 659). – Exemplar mit dem oft fehlenden prachtvollen Porträt des<br />

Verfassers, nach einer Zeichnung <strong>von</strong> S. Conca gestochen <strong>von</strong> J. Frey. – Einband an den Kanten<br />

etw. bestoßen, Deckelbezüge tls. beschabt; 2 Stemp. auf dem Titel gelöscht, hin und wie<strong>der</strong> etw.<br />

gebräunt bzw. braunfl., wenige Wasserrän<strong>der</strong>. Insgesamt ein sehr gutes Exemplar.<br />

Osler 3152. Cushing, L 32. Blake 254. Wellcome III, 441. – Waller und Bedford Libr. verz. nur die<br />

spätere Quartausgabe <strong>von</strong> 1738.<br />

139 LANDOIS, LEONARD, Die Transfusion des Blutes in ihrer geschichtlichen<br />

Entwicklung und gegenwärtigen Bedeutung. Sp. 465–68, 484–86, 545–49, 565–68,<br />

577–79, 657–661, 675–77, 738–40, 753–55, 771–73, 790–92, in: Wiener Medizinische<br />

Wochenschrift, 17. Jg. Nrn. 30–31, 35–37, 42–43, 47–50. Folio. Unbeschn. lose Bogen<br />

in Schutzmappe. Wien, Seidel, 1867. € 80.–<br />

Erstdruck dieser wertvollen, „vielbeachteten“ Arbeit; in Buchform in erweiterter Form erst 1875<br />

erschienen. – L. Landois (1837–1902) erhielt 1872 die neu geschaffene Professur für Physiologie in<br />

Greifswald. Eines seiner Hauptarbeitsgebiete war die Kreislauflehre, die ihn auch zu einer Bearbeitung<br />

<strong>der</strong> Transfusion führten. „Hier erbrachte Landois den Nachweis, daß die fremden (übertragenen)<br />

Blutzellen schnell <strong>der</strong> Auflösung anheimfallen und damit Gefahren bedingt werden, die<br />

wohl zu beachten sind, ganz abgesehen da<strong>von</strong>, daß eine Auflösung <strong>der</strong> Erythrozyten, eine wichtige<br />

Indikation zur Transfusion, die Zufhr neuer Sauerstoffträger illusorisch macht“ (Drischel/König).<br />

Enthält Langes Arbeit zur Bestätigung <strong>der</strong> <strong>Harvey</strong>schen Lehre<br />

140 LANGE, CHRISTIAN JOHANN, Opera omnia medica theoretico-practica,<br />

nempe historia medica, physiologia, lectiones de materia medica, collegium chymicum,<br />

compendium formularum, pathologia et semiotica generalis, praxis tam generalis quam<br />

specialis, chirurgica, collegium casuale, ut et dissertationes selectae, ab eo elaboratae,<br />

cum indice rerum locupletissimo... curante Augusto Quirino Rivino. 3 Teile in<br />

2 Bänden. Mit gestoch. Porträt 5 Bll., 798; 340 Seiten; 2 Bll., 656 Seiten, 36 Bll. Folio.<br />

Halbpergamentbände mit Rotem Rückenschild. Leipzig, J. L. Gleditsch, 1704.<br />

€ 1.400.–<br />

Die erste <strong>von</strong> insgesamt 3 posthum erschienenen Gesamtausgaben, <strong>von</strong> Rivinus gesammelt und<br />

herausgegeben. – Enthält zahlreiche akademische Schriften meist praktischen Inhalts, darunter ist<br />

vorzugsweise seine Dissertation „De circulatione sanguinis“ <strong>von</strong> 1680 zu nennen, „in welcher er<br />

Mittheilungen macht über die <strong>von</strong> ihm zur Bestätigung <strong>der</strong> <strong>Harvey</strong>’schen Lehre vom Blutkreislaufe<br />

angestellten Gefäßinjektionen, so namentlich über die Injektion <strong>der</strong> Placentargefäße <strong>von</strong> den<br />

Uterus-Arterien“ (ADB XVIII, 623). Diese Schrift ist in Teil III ab S. 217 ff. abgedruckt. Erschlossen<br />

ist das Werk durch ein ausführliches Register am Schluß <strong>von</strong> Teil III. – Die ersten gelungenen<br />

Injektionen <strong>der</strong> feinsten Gefäße wurden 1675 <strong>von</strong> Blankaard ausgeführt. – Lange (1655–1701)<br />

promovierte 1681 in Leipzig und wurde dort später zum ordentlichen Professor <strong>der</strong> Medizin<br />

ernannt „und in dieser Eigenschaft ist er, in enger Freundschaft mit Christian Thomasius verbunden,<br />

<strong>bis</strong> zu seinem am 29. April 1701 erfolgten Tode verblieben“ (ADB). – Der Medizinhistoriker<br />

Haeser zählt <strong>Harvey</strong>, Borelli, Bohn, Blankaard und Lange zu den Ärzten, die die Physiologie in <strong>der</strong><br />

zweiten Hälfte des 17. Jahrhun<strong>der</strong>ts wesentlich bereichert haben, siehe dessen „Lehrbuch <strong>der</strong><br />

<strong>Geschichte</strong> <strong>der</strong> Medizin“, Bd. II, S. 320/321. – Unbeschnittenes Exemplar, nur stellenw. etw.<br />

fleckig, Schnitt leicht angestaubt. Gute Erhaltung. – Blake 255. Wellcome III, 444. Kat. d. Josephin.<br />

Bibl. Wien 376 (Teile I–II).<br />

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