Eidg. Anstalt für Wasserversorgung Abwasserreinigung
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Die Auswirkungen der Wasserentnahme<br />
a) Struktur der Habitate, Algenbewuchs<br />
2-3<br />
Die Wasserentnahme führt zu einer Verkleinerung des Lebensraumes und zur Herabsetzung und<br />
Monotonisierung der Fliessgeschwindigkeit (Tab. 2). Die mit der Herabsetzung der Fliessgeschwindigkeit<br />
einhergehende Reduktion der mechanischen Wirkung und des Transportvermögens<br />
des Wassers hat zur Folge, dass der Algenbewuchs (Tab. 3) und die Sedimentationsrate der feinen<br />
Partikel zunimmt. Erreichen die Algenbestände einmal eine gewisse Dichte, so bewirken sie eine<br />
weitere Strömungsreduktion und Zunahme der Sedimentation von Feinpartikeln. Die Folgen sind<br />
steigende Sauerstoffzehrung durch erhöhten Abbau organischer Stoffe, geringerer Wasser- und<br />
Stoffaustausch zwischen dem freien Wasser und den Hohlraumsystemen in der Flussohle und damit<br />
Sauerstoffschwund über und in der Flussohle.<br />
Töss:<br />
Mittlere Hiess- Anzahl Tage<br />
geschwindigkeit mit einer bestimmten<br />
m/s Fliessgeschwindigkeit<br />
ohne Entnahme Restwasser<br />
200 Tage/J mit Rest- 0-0,1 10 100<br />
wasser 0-1 m3/s 0,1-0,2 80 100<br />
(ohne Entnahme 0,2-0,3 55<br />
0,35-3,1 m3/s) 0,3-0,4 55<br />
Schächenbach:<br />
280 Tage/J mit Rest- 0,4-0,5 280<br />
wasser 0,4-0,6 m3/s 0,5-0,6 -<br />
(ohne Entnahme 0,6-0,8 170<br />
0,7-6 m 3/s) 0,8-1,3 110<br />
Tabelle 2: Auswirkung der Wasserentnahme auf die mittleren Fliessgeschwindigkeiten