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Eidg. Anstalt für Wasserversorgung Abwasserreinigung

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t<br />

3 -7<br />

Massenflüsse des totalen Organozinns<br />

t= gelöst<br />

adsorblert<br />

Rücklaufschlamm 8<br />

? anaerober<br />

Abbau ?<br />

84 g/d = 100%<br />

Abb. 3.6<br />

Mittelwerte der Massenflüsse an totalem Organozinn in der Kläranlage Werdhölzli, unterteilt in<br />

gelösten und adsorbierten Anteil. VB, Vorklärbecken; BS, Belebtschlammbecken; NB,<br />

Nachklärbecken; FT, Faulturm.<br />

Im Faulschlamm (Aufenthaltszeit im Faulturm 30-40 Tage) fanden sich noch substantielle Mengen an<br />

Organozinn (Abb. 3.7). Die Mittelwerte pro kg Trockengewicht betrugen: 0.6 mg/kg MBT, 1.2<br />

mg/kg DBT und 1.5 mg/kg TBT. In einer Probe wurden auch Phenylzinn-Verbindungen identifiziert.<br />

Das hochtoxische TBT und TPT wird damit anaerob nur wenig abgebaut. Werden diese Werte als<br />

Richtgrösse genommen, liegt die in der Schweiz jährlich etwa anfallende Menge an Organozinn im<br />

Klärschlamm in der Grössenordnung von über 1000 kg. Als Quellen <strong>für</strong> MBT und DBT kommen<br />

hauptsächlich das Herauslösen aus PVC, die Verwendung als Katalysatoren <strong>für</strong> chemische Prozesse<br />

sowie als Stabilisatoren in Kunststoffen in Betracht. TBT und TPT werden als Biozide im<br />

Pflanzenschutz, im Materialschutz (Textilien, Leder, Papier, Steinzeug), in Kühlwasserkreisläufen, in<br />

Holzschutzmitteln und auch in Desinfektionsmitteln verwendet.<br />

D<br />

MBT<br />

OBT<br />

TBT<br />

T.<br />

Tripropyltin 5 Monophenyltin<br />

6 Diphenyltin<br />

7 Triphenyltin<br />

0 5 10 15 20 25 30<br />

Abb. 3.7<br />

GC-FPD Chromatogramm eines Klärschlammes. MBT, Monobutylzinn; DBT, Dibutylzinn;<br />

TBT Tributylzinn mit Koelution (T+). Tripropylzinn wurde als interner Standard<br />

verwendet.<br />

t (min)

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