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Eidg. Anstalt für Wasserversorgung Abwasserreinigung

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- 21.1<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

O Sedimentation<br />

® Abfluss<br />

11.3<br />

Zunahme<br />

_ Seeinhalt<br />

Abna me<br />

-i 1<br />

Seeinhalt<br />

85/87 75/76<br />

8.4<br />

12.7<br />

\-2.7<br />

85/87 75/76 85/87 75/76 85/87 75/76<br />

P (gelöst) P total) P (partikulär)<br />

3-26<br />

Thalassa heisst auf griechisch sowohl Meer als auch grosser See. Es ist weniger der versteckte<br />

Wunschtraum des Binnenländers nach dem weiten Meer als die enge Verbundenheit zwischen den<br />

beiden Schwestern, Limnologie und Ozeanographie, welche uns zu dieser Namensgebung bewog.<br />

Für die meisten seephysikalischen Untersuchungen sind wir auf ein Schiff angewiesen, mit dem<br />

einerseits schwere Lasten (einige 100 kg) im See verankert werden können und andererseits ein mit<br />

Strom versorgter, wetterfester Unterstand den Einsatz von elektronischen Geräten auf Deck erlaubt.<br />

Bis heute verfügten wir an der ETH und der EAWAG über kein Schiff, das gleichzeitig beide Anforderungen<br />

erfüllt.<br />

Für die schweren Verankerungen musste von Fall zu Fall entweder auf ein älteres Floss der Versuchsanstalt<br />

<strong>für</strong> Wasserbau, Hydrologie und Glaziologie (VAW) oder auf die EAWAG-Plattform<br />

SALM zurückgegriffen werden, beides Schiffe, welche auf grösseren Seen bezüglich Sicherheit an<br />

die Grenze der Verantwortung führten. Zudem ist auf diesen Schiffen kein wetterfester Arbeitsplatz<br />

vorhanden, so dass wir bei früheren Feldexperimenten oft mit mehreren Booten unterwegs waren,<br />

was einen unverhältnismässigen Aufwand mit sich brachte.<br />

In dieser Situation erschien es uns dringend, ein neues Schiff zu beschaffen, das gleichzeitig allen<br />

unseren Bedürfnissen gerecht wird. Das neue Schiff wurde im September 1988 in Auftrag gegeben<br />

und steht ab März 1989 zur Verfügung. Die Finanzierung des Schiffes und der Geräte erfolgte praktisch<br />

vollständig aus dem Einrichtungskredit der ETHZ <strong>für</strong> den neuen Lehrstuhl Umweltphysik.<br />

(M. Schurter, D. Imboden)<br />

Die Phosphorbelastung des Baldeggersees in den Jahren 1985/1987<br />

Im Rahmen der Sanierung der eutrophen Mittellandseen untersucht das kantonale Amt <strong>für</strong><br />

Umweltschutz in Zusammenarbeit mit dem kantonalen Laboratorium und dem Ingenieurbüro Kost<br />

und Nussbaumer & Partner seit Mai 1985 die Zuflüsse des Baldeggersees auf ihren Nährstoffgehalt<br />

und andere chemische Inhaltstoffe. Die EAWAG wurde - wie schon <strong>für</strong> die entsprechende Untersuchung<br />

im Sempachersee - mit der Auswertung der ersten Messperiode von zwei Jahren (1985/87)<br />

betraut.<br />

tP/Jahr<br />

P-ZUFUHR BALDEGGERSEE<br />

Abb. 3.26<br />

Veränderung der jährlichen P-<br />

Belastung des Baldeggersees<br />

zwischen den Messperioden<br />

1975/76 und 1985/87, aufgeschlüsselt<br />

nach Herkunft und<br />

Art. Die zwei Säulen links zeigen<br />

die grosse Zunahme der P-Sedimentation,<br />

welche trotz steigender<br />

Belastung in den letzten Jahren<br />

zu einer Reduktion des P-Inhaltes<br />

führte.<br />

Was haben die Messungen zutage gefördert? Wie schon ein Jahr zuvor <strong>für</strong> den Sempachersee muss<br />

leider auch <strong>für</strong> den Baldeggersee der Gewässerschutz mit einer kalten Dusche Vorlieb nehmen: Aufgrund<br />

unserer Berechnungen hat sich die P-Zufuhr in den vergangenen zehn Jahren nicht verkleinert,<br />

sondern vergrössert. Sie beträgt heute ca. 21 t/Jahr und ist somit grösser als der auf ein Jahr mittleren

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