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Eidg. Anstalt für Wasserversorgung Abwasserreinigung

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3- 5<br />

Verhalten wichtiger Umweltchemikalien studiert, die mit dem Klärschlamm auf den Boden<br />

ausgetragen werden.In Zusammenarbeit mit der landwirtschaftlichen Forschungsanstalt <strong>für</strong><br />

Agrikulturchemie und Umwelthygiene in Liebefeld wurden hie<strong>für</strong> in einem stark mit Klärschlamm<br />

gedüngten Versuchsfeld während eines Jahres Messungen durchgeführt, um das Verhalten von LAS<br />

(lineare Alkylbenzolsulfonate), NP (Nonylphenol) und PCB (polychlorierte Biphenyle) zu ermitteln.<br />

Die Abbildung 3.4 zeigt die im Verlaufe eines Jahres nach dem letzten Klärschlammaustrag<br />

gefundenen Restgehalte der drei Chemikalien.<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

LAS<br />

Abb. 3.4<br />

Konzentrationen an LAS ( Lineare<br />

Alkylbenzolsulfonate), NP (Nonylphenol)<br />

und PCB (polychlorierte<br />

Biphenyle) in Bodenproben nach<br />

Klärschlammaustrag<br />

Die als weitverbreitete Umweltchemikalien bekannten PCB zeigten konstante Gehalte in den<br />

Bodenproben von etwa 0,2 mg/kg. Sowohl <strong>für</strong> LAS als auch <strong>für</strong> NP hingegen ergab sich über die<br />

ersten zwei Monate eine Herabsetzung der Gehalte um etwa 90 %. Die über die Versuchsdauer<br />

verbleibenden Restkonzentrationen waren im Bereich von 5 bzw. 0,5 mg/kg. Die ökotoxikologische<br />

Bewertung der in diesem Belastungsversuch aufgetretenen Restgehalte ist äusserst schwierig.<br />

(A. Marcomini, P.D. Capel, W. Giger, in Zusammenarbeit mit H. Häni, Landwirtschaftliche<br />

Forschungsanstalt, Liebefeld)<br />

Organozinn im Abwasser und Klärschlamm: Spezierung, Kontamination,<br />

Massenflüsse und ökotoxikologische Bedeutung<br />

Organische Zinnverbindungen sind die am häufigsten verwendeten organischen Metallverbindungen.<br />

Von der geschätzten Welt-Jahresproduktion von 35 000 t entfallen etwa 70% auf Stabilisatoren in<br />

PVC. Etwa 23% werden als starke Biozide gegen verschiedenste Organismen verwendet.<br />

Tributylzinn (TBT) und Triphenylzinn (TPT) gehören zu den giftigsten bisher bekannten Chemikalien<br />

<strong>für</strong> Wasserlebewesen. Ueber die Kontamination von Abwasser oder Klärschlamm ist nur sehr wenig<br />

bekannt. Völlig unbekannt ist das Schicksal dieser Verbindungen in einer Kläranlage. Ziel dieser<br />

Studie ist die Messung der Hintergrundbelastung anhand des Abwassers und Klärschlammes aus der<br />

Stadt Zürich. Zudem werden das Verhalten und die Massenflüsse der Organozinn-Verbindungen in<br />

einer Kläranlage betrachtet.

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