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Die Menstruation – Wesentliches Element des Frauseins ... - Schule.at

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KulturSoziologieW erkst<strong>at</strong>t Forschungsbericht <strong>Menstru<strong>at</strong>ion</strong><br />

In der Gruppendiskussion mit Frauen unterschiedlicher Gener<strong>at</strong>ionen wurden deren<br />

Erfahrungen mit <strong>Menstru<strong>at</strong>ion</strong>, Bewältigungsstr<strong>at</strong>egien und Bedingungen für eine positive<br />

Bewertung erhoben. <strong>Die</strong> persönlichen Einstellungen wurden abwechselnd im Einzel-, Paar-<br />

und Gruppensetting herausgearbeitet.<br />

<strong>Die</strong> Rekrutierung von Frauen für die Gruppendiskussion erwies sich als schwierig. Der Aushang<br />

in zwei Ber<strong>at</strong>ungsstellen blieb erfolglos. <strong>Die</strong> weitere Suche nach Frauen zwischen 25<br />

und 50 Jahren erfolgte über Multiplik<strong>at</strong>orinnen und einschlägige Institutionen.<br />

Insgesamt nahmen 8 Frauen daran teil, die aus unterschiedlichen Altersstufen und Lebenszusammenhängen<br />

stammen (Studentin, Erwachsenenbildnerin in Karenz, Journalistin,<br />

Kellnerin, Lehrerinnen, Hortpädagogin, Beamtin). <strong>Die</strong> Hälfte davon h<strong>at</strong> Kinder.<br />

Bemerkenswerter Weise fragten nach dieser Gruppendiskussion 2 Frauen, die von den Teilnehmerinnen<br />

vom Projekt erfahren h<strong>at</strong>ten, telefonisch nach, ob es weitere Gruppendiskussionen<br />

gäbe, weil sei gerne daran teilnehmen würden.<br />

<strong>Die</strong> Gruppendiskussion mit Mädchen diente dazu, deren Probleme und Bedürfnisse zu<br />

eruieren, sowie den Inform<strong>at</strong>ionsbedarf bezüglich der Them<strong>at</strong>ik <strong>Menstru<strong>at</strong>ion</strong> zu erheben.<br />

Zudem wurden mit den Mädchen Ideen für die inhaltliche und graphische Gestaltung <strong>des</strong><br />

Folders erarbeitet. <strong>Die</strong> Befragung fand in einem Jugendzentrum st<strong>at</strong>t: Insgesamt nahmen<br />

7 Mädchen im Alter von 13 bis 14 Jahren und eine 25jährige Mitarbeiterin teil.<br />

Im Laufe der Gruppendiskussion wurden die Schülerinnen gesprächiger und beteiligten sich<br />

schließlich rege an der inhaltlichen und gestalterischen Entwicklung eines Prototypen für den<br />

Folder für Schülerinnen. In dieser Phase begannen sie viel zu erzählen und Fragen zu<br />

stellen. Am Ende der Gruppendiskussion gab es ein sehr positives Feedback. Es zeigte sich,<br />

dass es ein großes Bedürfnis gibt über dieses Thema zu sprechen.<br />

<strong>Die</strong> Expertinnen wurden über Frauengesundheitszentren und Multiplik<strong>at</strong>orinnen aus dem<br />

Gesundheitsbereich ausfindig gemacht. Sie zeigten großes Interesse und Anerkennung für<br />

das Projekt, das sie als geeignete Maßnahme zur Enttabuisierung und Verbesserung der<br />

Einstellung zur <strong>Menstru<strong>at</strong>ion</strong> erachten. Ziel der Befragung von Expertinnen war es, Inform<strong>at</strong>ionen<br />

aus den jeweiligen Kontexten über den Umgang von Frauen mit der <strong>Menstru<strong>at</strong>ion</strong> zu<br />

erhalten und daraus Ansätze für Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten. Auffallend war,<br />

dass einige Expertinnen sich selbst als Einzelkämpferinnen auf diesem Gebiet empfinden.<br />

<strong>Die</strong>ser Umstand weist auf einen Bedarf an Vernetzung und Förderung hin.<br />

Insgesamt wurden mit 7 Fachfrauen aus Psychologie, Medizin und Körperarbeit ausführliche<br />

persönliche Interviews in Wien durchgeführt. Unter den Expertinnen waren eine klinische und<br />

Gesundheitspsychologin, eine Psychotherapeutin, eine Gesundheitsber<strong>at</strong>erin, eine<br />

Migrantinnenber<strong>at</strong>erin, zwei Gynäkologinnen und eine Leiterin eines Jugendzentrums. Zudem<br />

wurden 3 Geschäftsführerinnen und 1 Mitarbeiterin (psychosoziale Ber<strong>at</strong>erin und<br />

Diplomsexualber<strong>at</strong>erin) von Frauengesundheitszentren aus den Bun<strong>des</strong>ländern Kärnten,<br />

Steiermark, Salzburg und Oberösterreich mittels Leitfaden schriftlich bzw. telefonisch<br />

befragt.<br />

Der 6-stündige Workshop mit Lehrerinnen diente dazu Erfahrungen auszutauschen und<br />

Ideen für den Infopool <strong>Menstru<strong>at</strong>ion</strong> zu sammeln. <strong>Die</strong> fünf Teilnehmerinnen sind Pädagoginnen,<br />

die sich in ihren jeweiligen Bereichen bereits intensiv mit der Them<strong>at</strong>ik <strong>Menstru<strong>at</strong>ion</strong><br />

beschäftigt und sie zum Teil in ihren Unterricht integriert haben. Vier der Pädagoginnen sind<br />

an <strong>Schule</strong>n als Lehrerinnen tätig (Leibesübungen, Englisch, Religion und allgemeine<br />

Sonderschule) und eine als sexualpädagogische Ber<strong>at</strong>erin.<br />

<strong>Die</strong> Teilnehmerinnen initiierten eine Vernetzung untereinander und tauschen seit dem Workshop<br />

über Email einschlägige Inform<strong>at</strong>ionen aus.<br />

Auswertung<br />

<strong>Die</strong> Expertinnenbefragungen wurden nach der Methode <strong>des</strong> problemzentrierten Interviews<br />

entlang eines Leitfadens durchgeführt. Für die Gruppendiskussionen und den Workshop mit<br />

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