Die Menstruation – Wesentliches Element des Frauseins ... - Schule.at
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KulturSoziologieW erkst<strong>at</strong>t Forschungsbericht <strong>Menstru<strong>at</strong>ion</strong><br />
• Erstellung eines Folders: etwa unter dem Titel „Wie spreche ich mit meiner Tochter<br />
darüber?“<br />
Verteilung über Ber<strong>at</strong>ungseinrichtungen, ÄrztInnen, etc.<br />
Handlungsfeld: Medizinsystem<br />
Maßnahmen zur Verbesserung der Einstellung zur <strong>Menstru<strong>at</strong>ion</strong>, die am Medizinsystem<br />
ansetzen, sollen keinesfalls der P<strong>at</strong>hologisierung der normalen weiblichen Funktionen Vorschub<br />
leisten. Werden junge Mädchen im Zusammenhang mit der <strong>Menstru<strong>at</strong>ion</strong> gleich zum<br />
Arzt/zur Ärztin geschickt, um zu kontrollieren ob sie normal entwickelt sind, verknüpft sich in<br />
ihrer Vorstellung der weibliche Körper von vornherein mit Krankheit.<br />
Im Interesse einer Entp<strong>at</strong>hologisierung der <strong>Menstru<strong>at</strong>ion</strong> ist es zielführend, die entsprechenden<br />
Maßnahmen außerhalb medizinischer Einrichtungen, etwa in Frauenber<strong>at</strong>ungsstellen<br />
und Frauengesundheitszentren, anzusetzen und den Beruf der Gesundheitsber<strong>at</strong>erInnen<br />
zu fördern. <strong>Die</strong>se könnten eine Altern<strong>at</strong>ive zum Gynäkologen als Erstkontakt sein.<br />
Im Allgemeinen sind die spezifischen Angebote von Gynäkologinnen und Psychotherapeutinnen,<br />
die eine Verbesserung der Einstellung zur <strong>Menstru<strong>at</strong>ion</strong> zum Ziel haben, rel<strong>at</strong>iv kostenintensiv<br />
und werden nicht von der Krankenkasse abgedeckt. Sie stehen daher nur privilegierteren<br />
Mädchen und Frauen zur Verfügung. Um eine großflächige präventive Wirkung zu<br />
erzielen, müssen öffentliche Mittel für entsprechende Maßnahmen lukriert werden<br />
Schwerpunkte<br />
Ganzheitliche gesundheitsfördernde Medizin<br />
Wie Frauen den weiblichen Zyklus erleben, hängt von der Wechselwirkung zwischen<br />
körperlichen und seelischen Faktoren ab. <strong>Die</strong>sem Bereich entspricht daher ein ganzheitlich<br />
gesundheitsfördernder Ans<strong>at</strong>z, der dauerhafte Besserungen, nicht die Abhängigkeit<br />
von Medikamenten anstrebt.<br />
Altern<strong>at</strong>ive Behandlungsmethoden wie Homöop<strong>at</strong>hie oder Traditionelle Chinesische<br />
Medizin scheinen sich für die Behandlung von <strong>Menstru<strong>at</strong>ion</strong>sbeschwerden zu<br />
bewähren, weil sie die gesamte Person miteinbeziehen.<br />
Förderung der mündigen P<strong>at</strong>ientin, die ein Recht darauf h<strong>at</strong>, ernst genommen und<br />
informiert zu werden sowie selbständige Entscheidungen zu treffen.<br />
Förderung der Gesundheitskompetenz und Eigenverantwortung von Frauen<br />
Kompetenzaufteilung zwischen dem medizinischen, krankheitszentrierten Bereich<br />
und dem präventiven und gesundheitsfördernden Bereich der Frauengesundheitszentren<br />
Maßnahmen<br />
• Fortbildung für MedizinerInnen<br />
Inhalte<br />
Vermittlung eines ganzheitlichen psychosom<strong>at</strong>ischen Zugangs zur weiblichen Körperlichkeit<br />
Förderung der entsprechenden Ber<strong>at</strong>ungskompetenz<br />
• Spezifische Frauengesundheitsangebote<br />
Therapien im Einzel- und im Gruppensetting sowie Ber<strong>at</strong>ung wie sie an den Frauengesundheitszentren<br />
angeboten werden. Dafür bedarf es einer Förderung in Form von Aufwertung<br />
und finanzieller Unterstützung.<br />
Inhalte<br />
Bearbeitung der persönlichen Einstellung zum Frausein<br />
Erspüren <strong>des</strong> weiblichen Körpers<br />
Bearbeiten von <strong>Menstru<strong>at</strong>ion</strong>sbeschwerden; Herausfinden der dahinterliegenden<br />
Ursachen und Bedeutungen<br />
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