24.07.2013 Aufrufe

Heft 1 1-64 - Anwaltsblatt

Heft 1 1-64 - Anwaltsblatt

Heft 1 1-64 - Anwaltsblatt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

AnwBl 1/2000 35<br />

Aus der Arbeit des DAV<br />

Anwaltstag 2000 in Berlin<br />

AdvoJob – DAV veranstaltet<br />

erstmals Personalmesse<br />

Erstmalig am 1. Juni 2000 veranstaltet<br />

der Deutsche Anwaltverein und<br />

das Forum Junge Rechtsanwältinnen<br />

und Rechtsanwälte anlässlich des<br />

Deutschen Anwaltstages die Personalmesse<br />

AdvoJob.<br />

Trotz der nach wie vor steigenden<br />

Zahlen der Juraabsolventen Deutscher<br />

Universitäten ist es für viele Kanzleien<br />

schwierig, ausreichend qualifizierten<br />

Nachwuchs zu finden. Die AdvoJob<br />

als Personalmesse des Deutschen Anwaltvereins<br />

und des Forums Junge<br />

Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte<br />

soll hier in Ergänzung der bestehenden<br />

Personalmessen für Juristen eine Lükke<br />

schließen. Die AdvoJob richtet<br />

sich ausschließlich an Rechtsanwaltskanzleien<br />

unterschiedlicher Größe, da<br />

für zahlreiche Top-Nachwuchsjuristen<br />

auch mittlere Kanzleien und Spezialkanzleien<br />

an Attraktivität gewinnen.<br />

Die AdvoJob soll den beteiligten<br />

Kanzleien die Möglichkeit geben, auf<br />

ihr Tätigkeitsfeld und Anforderungsprofil<br />

hinsichtlich des Nachwuchses<br />

hinzuweisen und gleichzeitig ersten<br />

Kontakt mit qualifizierten, interessierten<br />

Nachwuchsjuristen aufzunehmen.<br />

Für die Teilnehmer bietet sich die<br />

Möglichkeit, das Anforderungsprofil,<br />

die Karrieremöglichkeiten und Strukturen<br />

verschiedener Kanzleien kennenzulernen.<br />

Neben der reinen Messepräsenz<br />

bietet die AdvoJob den beteiligten<br />

Kanzleien die Möglichkeit, sich in Unternehmenspräsentationen<br />

einer breiteren<br />

Öffentlichkeit vorzustellen.<br />

Durch intensive Werbung wird bei<br />

Referendaren und jungen Anwälten<br />

auf die AdvoJob aufmerksam gemacht<br />

werden, so dass mit ca.. 800 – 1000<br />

Teilnehmern gerechnet wird.<br />

Zusätzlich plant der Deutsche Anwaltverein<br />

ab Mitte Februar 2000, zusammen<br />

mit dem Forum Junge Rechtsanwältinnen<br />

und Rechtsanwälte, eine<br />

interaktive Bewerberdatenbank für Juristen<br />

ins Internet zu stellen. Hier wird<br />

dem qualifizierten Nachwuchs die<br />

Möglichkeit gegeben, die wichtigsten<br />

Daten seiner fachlichen Qualifikation<br />

ins Internet zu stellen (ohne Nennung<br />

von persönlichen Daten). Die Kanzleien<br />

können dann aus diesem Pool der<br />

zur Verfügung stehenden Daten den<br />

für sich passenden Nachwuchs heraus-<br />

filtern. Die Bewerberdatenbank wird<br />

unter www.advojob.de zu finden sein.<br />

Der Deutsche Anwaltverein möchte<br />

den Bereich Nachwuchsrekrutierung<br />

nicht allein kommerziellen Anbietern<br />

überlassen und dieses Feld besetzen.<br />

Die genauen Preise und Leistungen<br />

für die Personalmesse AdvoJob können<br />

im Berliner Büro des Deutschen Anwaltvereins,<br />

Schiffbauerdamm 17, 10117 Berlin,<br />

Tel.: 030/2808004, Fax: 030/<br />

2808005, e-mail: berlin@anwaltverein.de<br />

angefordert werden.<br />

Rechtsanwalt Andreas Hagenkötter,<br />

Berlin<br />

PR-Referat<br />

Hier eine verkürzte Übersicht der<br />

Presseresonanz auf die Arbeit des DAV.<br />

Den vollständigen Bericht finden Sie im<br />

Internet unter www.anwaltverein.de/02/.<br />

Strafverteidiger-Kolloquium<br />

in Berlin<br />

Anlässlich des Strafverteidiger-Kolloquiums<br />

der Arbeitsgemeinschaft<br />

Strafrecht im Deutschen Anwaltverein<br />

vom 12. bis zum 13. November 1999<br />

organisierte die Arbeitsgemeinschaft<br />

in Zusammenarbeit mit dem PR-Referat<br />

ein Pressegespräch.<br />

Das Thema war die „Anwaltliche<br />

Tätigkeit und strafrechtliche Risiken –<br />

Geldwäsche und Parteiverrat“. Damit<br />

griff die Arbeitsgemeinschaft Strafrecht<br />

eine Thematik auf, die in jüngster<br />

Zeit an Aktualität und Brisanz gewonnen<br />

hat, nachdem sich bundesweit<br />

namhafte Kollegen den Vorwurf der<br />

Geldwäsche gefallen lassen müssen.<br />

Dabei haben die Strafrechtler festgestellt,<br />

dass viele Strafverteidigerinnen<br />

und Strafverteidiger befürchten, dass<br />

durch Einleitung derartiger Verfahren<br />

eine „Disziplinierung“ engagierter,<br />

aber unbequemer Strafverteidiger die<br />

Folge sein könnte.<br />

Anwälte würden kein Mandat mehr<br />

übernehmen, wenn sie anschließend<br />

darüber selbst vor Gericht gestellt werden<br />

könnten, so der Vorsitzende des<br />

Strafrechtsausschusses im Deutschen<br />

Anwaltverein, Rechtsanwalt und Notar<br />

Eberhard Kempf. Er forderte in der<br />

Frankfurter Rundschau vom 13.11.99<br />

ein „Mindestmaß an Schutz“ für die<br />

Verteidiger. Gegen diese dürfe nur<br />

dann ermittelt werden, wenn sie von<br />

der illegalen Herkunft der Gelder<br />

„sicher“ wüssten. Der Vorsitzende der<br />

Arbeitsgemeinschaft Strafrecht im<br />

Deutschen Anwaltverein, Rechtsanwalt<br />

Prof. Dr. Volkmar Mehle, erläuterte,<br />

dass die Anwendung der Geldwäschevorschriften<br />

auf<br />

Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte<br />

das rechtsstaatliche Statut der freien<br />

Verteidigerwahl bedrohe. Schließlich<br />

würden Finanzbeamte auch nicht wegen<br />

Geldwäsche verfolgt, wenn sie<br />

etwa einen korrupten Beamten dazu<br />

zwängen, seine illegalen Gewinne als<br />

sonstigen Einnahmen zu versteuern,<br />

schreibt die Frankfurter Rundschau.<br />

Die O-Ton-Mitschnitte des Pressegesprächs<br />

wurden in Beiträgen der Radiosender<br />

100,6 und 104,6 RTL wiedergegeben.<br />

Für den Fernsehsender<br />

TV Berlin stand Rechtsanwalt und<br />

Notar Eberhard Kempf zu diesen Problemen<br />

vor der Kamera.<br />

Internationaler Rechtsverkehr<br />

Die Herbstveranstaltung der<br />

Arbeitsgemeinschaft Internationaler<br />

Rechtsverkehr widmete sich diesmal<br />

der Dominanz anglo-amerikanischer<br />

Vertragsgestaltungen. Im internationalen<br />

Rechtsverkehr drohen knappe<br />

deutsche Vertragstexte ins Hintertreffen<br />

zu geraten gegenüber ihren umfang-<br />

und detailreichen Konkurrenzen<br />

aus dem anglo-amerikanischen Raum.<br />

Dies sei auf einer Veranstaltung der<br />

Arbeitsgemeinschaft in München deutlich<br />

geworden, schreibt die Frankfurter<br />

Allgemeine Zeitung am 5. November<br />

1999. Insbesondere im Bereich<br />

des Unternehmenskaufs hätten sich<br />

US-amerikanische Verträge längst<br />

durchgesetzt, berichtet das Handelsblatt<br />

am 3. November 1999.<br />

Das Handelsblatt kommentierte<br />

die Veranstaltung am 8. November<br />

1999 u. a. wie folgt: „Die Teilnehmer<br />

des Seminars des Deutschen Anwaltvereins<br />

zur „Dominanz anglo-amerikanischer<br />

Vertragsgestaltung“ brachten<br />

ihre Hoffnung zum Ausdruck, dass die<br />

Entwicklung eine einseitige ist und<br />

auch die Qualität der deutschen<br />

Rechtssystematik darin eine Rolle<br />

spielen wird – schließlich erfreuen<br />

sich auch andere deutsche Markenartikel<br />

großer Beliebtheit in den Vereinigten<br />

Staaten.<br />

Informationstechnologie<br />

Die Arbeitsgemeinschaft Informationstechnologie<br />

traf sich zu ihrer<br />

ersten Anwaltskonferenz in München.<br />

„Die über 100 versammelten Anwältinnen<br />

und Anwälte waren sich im<br />

wesentlichen darüber einig, dass die

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!