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Protokoll Sitzung der Vollversammlung der LK OÖ vom 11. Oktober ...

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Im Katalog erkennt man am Zusatz „lk plus“, dass es sich um ein kostenpflichtiges Produkt<br />

handelt. Ich lade euch alle ein, im Beratungskatalog zu schmökern. Vielleicht ist das eine<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Beratungsprodukt für euch dabei.<br />

KR Christine Seidl:<br />

Bei <strong>der</strong> gestrigen Arbeitstagung haben wir uns mit einem ganz wichtigen Thema beschäftigt,<br />

nämlich mit den Chancen und Grenzen in <strong>der</strong> Bioenergie. DI Kasimir Nemestothy von <strong>der</strong> <strong>LK</strong><br />

Österreich hat uns als profun<strong>der</strong> Kenner <strong>der</strong> Materie einen Einblick in die aktuellen Rahmenbedingungen<br />

und die Situation in <strong>der</strong> EU und in Österreich gegeben.<br />

In Österreich stammt noch immer 70 % des gesamten Energieverbrauches aus fossiler<br />

Energie. Man wirft zwar <strong>der</strong> Bioenergie immer wie<strong>der</strong> vor, sie müsse subventioniert werden,<br />

um kostendeckend zu sein, weltweit wird aber die fossile Energie um ein Fünffaches höher<br />

subventioniert. Dabei geht es beispielsweise um Subventionen für Erdgaspipelines wie für<br />

Nabucco o<strong>der</strong> auch den Heizkostenzuschuss, <strong>der</strong> auch in Österreich gegeben wird, o<strong>der</strong> so<br />

manche Milliardensubventionen in den USA o<strong>der</strong> in China.<br />

In den Medien steht oft zu lesen und auch die Wirtschaft behauptet mitunter, dass wir zu<br />

wenig Holz hätten. Eine Analyse <strong>der</strong> FAO zeigt aber, dass die Holzvorräte EU-weit in den<br />

letzten zehn Jahren um 5 Mrd. Festmeter gestiegen sind. Wir brauchen uns keine Sorgen<br />

machen, Holz wächst ständig nach und <strong>der</strong> Holzvorrat nimmt zu.<br />

Der zweite Vortragende gestern war Ing. Günter Danninger von <strong>der</strong> Abt. Forst und Bioenergie<br />

<strong>der</strong> <strong>LK</strong> <strong>OÖ</strong>. Er stellte die Ziele für die Energie-Zukunft Oberösterreichs vor und gab einen<br />

Überblick über die Holzbilanz Oberösterreichs.<br />

In Oberösterreich haben wir beispielsweise <strong>der</strong>zeit 84 Hektar Kurzumtriebsgehölze, d.h.<br />

Energiewald. Energiepflanzen wie Miscanthus nehmen eine Fläche von rd. 400 Hektar ein<br />

und sind durchaus ausbaufähig. Sehr erfreulich ist die Tatsache, dass wir bereits in je<strong>der</strong><br />

zweiten Gemeinde eine Bioheizanlage haben. Man kann <strong>der</strong> Landwirtschaftskammer dafür<br />

danken, dass sie sich an <strong>der</strong> Umsetzung und Betreuung vieler dieser Projekte beteiligt hat.<br />

Je<strong>der</strong> einzelne Liter Heizöl, <strong>der</strong> durch bäuerliches Hackgut ersetzt wird, ist von Vorteil und<br />

dient <strong>der</strong> heimischen Land- und Forstwirtschaft. Das Geld fließt zu den oberösterreichischen<br />

Bauern und nicht zu den Ölscheichs.<br />

2011 gab es 11 neue Nahwärmeanlagen und 15 Anlagenerweiterungen. Laut Ing. Danninger<br />

sieht man Zukunftspotential vor allem in Projekten für Gewerbebetriebe, die sich durch kurze<br />

Leitungen und hohe Effizienz auszeichnen. In <strong>OÖ</strong> gibt es rd. 70 Biogasanlagen, die eine<br />

Fläche von 3.000 Hektar benötigen und die für rd. 20.000 Haushalte den Strom erzeugen.<br />

Durch die Rohstoffpreisverän<strong>der</strong>ung wäre für diese Biogasanlagen allerdings ein höherer<br />

Einspeisetarif und eine Indexanpassung erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Wir sahen auch einen Film über die Holzvergasungsanlage <strong>der</strong> Familie Hörandner in<br />

Geiersberg. Bäuerliche Projekte bei Holzvergasungsanlagen haben durchaus Zukunft. Manche<br />

herkömmliche Hackschnitzelanlage wird wahrscheinlich in Zukunft in eine kleine Kraftwärmekopplungsanlage<br />

umgewandelt.<br />

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