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Protokoll Sitzung der Vollversammlung der LK OÖ vom 11. Oktober ...

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wurde auch in Presseaussendungen angekündigt. Es ist durchaus ein Erfolg <strong>der</strong> Rübenbauernverbände,<br />

dass diese Erhöhung zu einem wesentlichen Teil auch an die Produzenten<br />

weitergegeben wird. Das zeigt wie wichtig es ist, dass man sich in <strong>der</strong> bäuerlichen Interessenvertretung<br />

einig ist. Die Reaktionen auf diese angekündigten Preiserhöhungen sind aber<br />

für mich symptomatisch: Jene Organisationen, die am lautesten Lobbying für die seinerzeitige<br />

Liberalisierung <strong>der</strong> Zuckermarktordnung betrieben haben, wie Konsumentenschutzverbände,<br />

Getränkehersteller und Handelsketten sind jetzt jene, die am lautesten schreien, dass<br />

die Situation nicht so sein könne wie sie jetzt ist, und dass die Preiserhöhung massiv abzulehnen<br />

sei. Von diesen Organisationen wird aber nicht dazu gesagt, dass die zwischenzeitliche<br />

Zuckerpreissenkung in keiner Weise an die Konsumenten weitergegeben wurde. Den<br />

Vogel diesbezüglich hat aber ein Spar-Einkäufer abgeschossen, <strong>der</strong> zur Pressekonferenz<br />

<strong>der</strong> Agrana gemeint hat, es gebe hier ein Monopol <strong>der</strong> Agrana, das wettbewerbsrechtlich<br />

geprüft werden müsse. Nur 14 Tage später erklärt die Pressesprecherin von Spar, dass Spar<br />

die zu erwartende Zuckerpreiserhöhung <strong>vom</strong> Herbst bereits vorweg genommen und im<br />

Sommer schon an die Konsumenten weitergegeben habe. Das zeigt wie hier agiert wird!<br />

Aus solchen Liberalisierungsschritten wie bei <strong>der</strong> Zuckermarktordnung profitiert niemals die<br />

Landwirtschaft und schon gar nicht <strong>der</strong> Konsument. Es zeigt sich ja, dass jetzt <strong>der</strong> Zucker<br />

teurer ist als vor <strong>der</strong> Reform. Es ist Zucker Mangelware geworden: Nicht nur im Osten, auch<br />

im Nachbarland Deutschland gab es kurzfristig wie in Krisenzeiten Mangel, es so, wie es in<br />

Krisenzeiten war, weil sich eben ganze Gebiete aus <strong>der</strong> Produktion verabschiedet haben.<br />

Das ist mehr als kurios. Zynisch ist für mich nach wie vor, dass die Zuckermarktreform als<br />

einer <strong>der</strong> großen Erfolge <strong>der</strong> EU-Kommission dargestellt wird. Ich unterstreiche, was Kollege<br />

Graf gesagt hat: Es ist total unverständlich, dass angesichts dieser Situation daran gedacht<br />

ist, weitere Liberalisierungsschritte zu setzen und die Quote auslaufen zu lassen o<strong>der</strong> den<br />

Mindestpreis abzuschaffen. Für den Konsumenten ist das auf keinen Fall ein Vorteil. Ich ersuche<br />

nachzudenken, welche Parallelen und Lehren für die übrigen Sektoren daraus zu ziehen<br />

sind.<br />

KR Josef Kogler:<br />

Im neuen Beratungskatalog <strong>der</strong> Landwirtschaftskammer gibt es mehr als 100 Produkte in<br />

10 verschiedenen Fachbereichen. Als Funktionäre sind wir alle miteinan<strong>der</strong> aufgerufen, vor<br />

allem unsere Jungbäuerinnen und Jungbauern zu bewegen, diese Beratung auch anzunehmen.<br />

Beratung, Bildung und Weiterbildung sind ganz wichtig für die Zukunft eines Betriebes.<br />

Vor rd. zwei Wochen haben wir als Kammerräte eine Fachexkursion nach Südtirol gemacht<br />

und damit über den Tellerrand hinausgeschaut. Wir sahen wie in den dortigen Produktionsbereichen<br />

gearbeitet wir, etwa im Obstbau, Weinbau und in <strong>der</strong> Rin<strong>der</strong>haltung. Im Ahrntal<br />

wird auf einer sehr großen Höhenlage noch intensiv und auch sehr erfolgreich Milch produziert.<br />

Ich bedanke mich im Namen aller Kammerräte und Funktionäre bei Mag. Pernkopf und<br />

Mag. Dietachmair für die gute Organisation dieser Reise.<br />

Ein wesentlicher Teil <strong>der</strong> Bildung ist natürlich auch die Schulbildung. An diesem Wochenende<br />

wurde das Agrarische Bildungszentrum Salzkammergut in Altmünster eröffnet. Vor<br />

etwas mehr als zwei Jahren hat <strong>der</strong> damalige Landesrat Stockinger die Fäden gezogen, um<br />

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