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2. Lepra tuberosa.

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Kap. XI. Affektionen der Cornea.<br />

gerade, sondern sehr häufig ganz unregelmässig ohne dabei von der Palp. sup.<br />

oder von der Palp. inf. herzurühren.<br />

Das Aussehen des Epithels ist sehr wechselnd. Wegen des mangelhaften Blinzeins<br />

und der daraus folgenden geringeren Befeuchtung wird, wie oben gesagt, das Epithel<br />

oft eine ganz trockene Oberfläche zeigen, auf welcher gewissermassen verschieden­<br />

artige durch Einschrumpfungen hervorgerufene Zeichnungen erscheinen, Nr. 620.<br />

In anderen Fällen trifft man grössere oder kleinere inselartige Verdickungen des<br />

ab und zu ziemlich trüben Epithels an, das bei verschieden einfallendem Lichte ein<br />

sklerosiertes Aussehen darbieten kann, Nr. 967.<br />

In der Epithelbekleidung kann man häufig feinere oder grössere Gefässe wahr­<br />

nehmen, welche nicht selten, besonders bei nicht gleichzeitiger Irritation des Limbus<br />

oder der benachbarten infrakornealen Partie der Conjunctiva, in keinem Zusammen­<br />

hange mit dieser zu stehen scheinen. In ihren kleinsten Formen werden diese super­<br />

fiziellen Gefässbildungen erst bemerkbar durch genauere Untersuchung und zwar<br />

mittelst seitlicher Beleuchtung durch die Lupe. Gewöhnlich werden sie aber auch<br />

bei unmittelbarer Betrachtung in die Augen fallen.<br />

Von diesen gewissermassen unbemerkbaren Formen an giebt es nun alle Grade<br />

der Gefässentwickelung, bis diese einen grösseren Teil der unteren Hälfte der Cornea<br />

gleich einem superfiziellen Pannus einnimmt.<br />

Hat die Gefässentwickelung einen solchen Grad erreicht, so zeigt sich in der<br />

Regel, dass auch das Kornealgewebe in seinen superfiziellen Lagen mitleidet, und<br />

man findet dann eine grössere oder kleinere, nicht immer und überall gleichartig<br />

saturierte Trübung; in diesen Trübungen wird sich dann auch eine grössere oder<br />

geringere Zahl solcher Gefässe vorfinden.<br />

Indessen wird man bei so vorgeschrittenen Zuständen beinahe immer eine Ver­<br />

bindung zwischen den Gefässen der paunösen Partie und den mehr oder weniger<br />

injizierten Gefässen der Limbuspartie sehen, welche sich dann oft kontinuierlich in<br />

die Cornea hinüber zu ziehen scheinen.<br />

Es sind jedoch nicht allein feine Gefässe, die man unter diesen Umständen<br />

antrifft; öfters findet man grössere geradlinige oder geschlängelte Gefässe, sowohl<br />

Arterien als Venen, welche dann am häufigsten direkt von der Conjunctiva hinüber<br />

auf die Cornea zu ziehen scheinen.<br />

Die hier beschriebenen Zustände sind sehr variierend. Bisweilen sieht man<br />

eine neue Irritation, bisweilen vollständigen Rückgang einer solchen, bis wieder von<br />

neuem ein Recidiv eintritt. Es giebt durchaus keine Regelmässigkeit in diesen<br />

Erscheinungen. Bei einzelnen Individuen können die Intervalle jahrelang dauern,<br />

während bei anderen bisweilen eine Verschlimmerung im Frühjahr, z. B. bei starkem<br />

Lichte, vorzukommen scheint.

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