2. Lepra tuberosa.
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<strong>Lepra</strong> <strong>tuberosa</strong>. Kap. XVII. Affektionen der Supercilia. 109<br />
Pathologie.<br />
Was den Ausbruch der Krankheit anbelangt, so wurden nur zwei Patienten,<br />
Nr. 1429 und 1609, gefunden, welche angaben, dass der Aussatz auf der Glabella<br />
und zwar ausschliesslich hier entstanden sei; und zwar habe er in dem einen<br />
Falle mit einem Knoten in der Mitte dieser Region, in dem anderen mit mehreren<br />
kleinen, roten Knoten begonnen. In einem dritten Falle, Nr. 1415, fing die Krankheit<br />
wohl auch mit einem Knoten auf der Glabella an, aber der Patient erklärt, dass<br />
ungefähr zur selben Zeit Knoten in beiden Augenbrauen sich zu zeigen begannen.<br />
In einem vierten Falle fing der Aussatz mit Infiltration und kleinen Knoten<br />
in der Glabella und den beiden Supercilia an.<br />
Ausser diesen vier Fällen fand ich keinen einzigen, in welchem die Glabella<br />
die Initialstelle für den Ausbruch des Aussatzes gewesen war.<br />
Beachtenswert ist, dass ich bei keinem Falle gleichzeitigen Ausbruch in der<br />
Stirnhaut und auf der Glabella gefunden habe. Dieser Umstand ist aber vielleicht<br />
den mangelhaften Angaben der Patienten zuzuschreiben. Ist nun diese Region<br />
hinsichtlich des ersten Ausbruches des Aussatzes keine Prädilektions<br />
stelle, so bietet diese aber im weiteren Verlaufe des Aussatzes gewissermassen einen<br />
konstanten Ablagerungsort für die leprösen Neubildungen.<br />
In einem Falle, Nr. 1462, habe ich die Knoten zahlreicher auf der Glabella<br />
als in den Supercilia und in der Stirnhaut, woselbst sie sich übrigens gleichzeitig<br />
vorfanden, auftreten und sich entwickeln sehen.<br />
Verlauf.<br />
Schliesslich wird die Haut der Glabella in grösserer oder kleinerer Aus<br />
dehnung atrophisch ganz im Verhältnisse zu der Stärke und Ausdehnung der vorher<br />
gegangenen Erkrankung.<br />
Pathologie.<br />
Kapitel XVII.<br />
Affektionen der Supercilia.<br />
Die Erkrankung der Augenbrauen ist kein unwesentliches Dia-<br />
gnosticum. Erkennt man eine Affektion dieser Gegend, so ist die Diagnose, welche<br />
bekanntlich in vielen Fällen beim Beginne des Aussatzes Schwierigkeiten bereitet,