26.07.2013 Aufrufe

2. Lepra tuberosa.

2. Lepra tuberosa.

2. Lepra tuberosa.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Lepra</strong> <strong>tuberosa</strong>. Kap. XXV. Affektionen der Uvea. Neubildungen. 151<br />

Aus vier von meinen eigenen Journalen, — aus einem solchen mir wohlwollend<br />

von Dr. Edv Kaurin in Molde überlassenen und aus einer Bemerkung in einem<br />

Journal in Reitgjerdef geht folgendes hervor.<br />

Nr. 1505 — männlicher Patient — zeigte Erkrankung der beiden Augenbrauen,<br />

der Glabella und der oberen Augenlider. Die Conjunctiva des rechten oberen Augen­<br />

lides hatte ein granuläres Aussehen, diejenige des linken ebenso, aber nur in der<br />

Mitte des tarsalen Teiles. Die Conjunctivae der beiden unteren Augenlider waren<br />

nur hyperämisch.<br />

Der linke Augapfel bot ein normales Aussehen dar.<br />

In der Conjunctiva des rechten Augapfels waren zahlreiche grosse, geschlängelte<br />

Gefässe zu sehen. Auch war hier eine subkonjunktivale Injektion, besonders in der<br />

Ciliargegend sichtbar.<br />

Zwischen der Insertion des rechten Muse. rect. ext. und der Hornhaut ragte<br />

ein episkleraler Knoten empor. Derselbe, ca. 6 mm im Durchschnitt, war abgeflacht<br />

und hatte ein rotes, fleischähnliches Aussehen mit ganz glatter Oberfläche. Gegen<br />

die Hornhaut fiel der Knoten ziemlich steil ab.<br />

Die Cornea schien wegen des hereindringenden Knotens in dem horizontalen<br />

Meridian etwas verkürzt zu sein. Sie war im äusseren Teile etwas trüb, und die<br />

Epithelbekleidung hier punktförmig defekt und nicht spiegelnd.<br />

Die vordere Kammer vielleicht etwas eng.<br />

Die Iris war verfärbt, dunkel, die Zeichnung des Gewebes wegen der Trübung<br />

der Hornhaut nicht genau zu sehen. Nahe an dem unteren, an der Linse adhärenten,<br />

unregelmässigen Pupillarrand finden sich zwei rötlich-gelbe, ungefähr stecknadel­<br />

kopfgrosse Knoten im Irisgewebe. Genau am oberen Pupillarrande sitzt ein ganz<br />

kleiner gelber Knoten.<br />

So war der Zustand am 1<strong>2.</strong> November 189<strong>2.</strong> Wenige Tage danach trat unge­<br />

fähr mitten im episkleralen Knoten ein dunkler Punkt auf, der sich all­<br />

mählich vergrösserte und die Grösse einer Erbse erreichte. Die „Blase" war gespannt<br />

und hatte dünne Wände. Bei näherer Untersuchung zeigte es sich, dass die Pupille<br />

p-egen den genannten episkleralen Knoten verzogen, und dass der äussere Teil der<br />

Iris nicht zu sehen war.<br />

Ab und zu traten Anfälle von Sehmerzen und Thränenfluss auf.<br />

Am 23. November wurde die Exstirpation dieser Staphyloma iridis vorge­<br />

nommen, wonach die Irritationssymptome sich besserten und die Heilung rasch vorschritt.<br />

Kurz nachher konnte man beobachten, dass vom Skleralfalze nach aussen unten<br />

eine emporwachsende Knotenmasse sich mit dem äussersten der zwei unteren Knoten<br />

vereinigt hatte.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!