2. Lepra tuberosa.
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112 <strong>Lepra</strong> <strong>tuberosa</strong>. Kap. XVII. Affektionen der Supercilia.<br />
Verhältnismässig selten fehlt diese Furche. Bei einem Patienten, Nr. 1467, war<br />
sie auf der rechten, aber nicht auf der linken Seite vorhanden.<br />
Es kommt — jedoch selten — vor, dass sich zwei Furchen in einer Augen<br />
braue zeigen, wahrscheinlich infolge verstärkter Insertion der Corrugator-Fasern,<br />
Nr. 1429!).<br />
In manchen Fällen kann die Infiltration so stark sein, dass die verschwollenen<br />
Supercilia wie eine grosse Beule über dem Orbitalrande liegen, Nr. 1459, 1460,<br />
1467; — es können sogar die äusseren Teile schlaff herabhängen, Nr. 1423.<br />
Als Initialsymptom in der Reihe der Augenaffektionen kommt in der<br />
Supercilia die Knoteneruption allein häufiger vor als diffuse Infiltration allein.<br />
Es scheint dieses Symptom aber nicht sehr häufig gefunden zu werden. Unter den<br />
Patienten, über welche ich genaueren Aufschluss erhalten konnte, fand ich sie nur<br />
bei 9 Patienten, nämlich bei 4 Weibern, Nr. 1387, 1422, 1459, 1460, und bei<br />
5 Männern, Nr. 1419, 1462, 1483, 1580, 1616.<br />
Ein Patient, Nr. 1509, bei welchem die Krankheit übrigens an der Stirne ausbrach,<br />
giebt an, dass er ein Jahr vor der Eruption in den Augenbrauen öfters<br />
heftiges Reissen verspürt hätte. Dies dauerte immer nur ganz kurze Zeit an,<br />
stellte sich aber während des Verlaufes der Krankheit später hie und da wieder ein.<br />
Während die Regel ist, dass beide Augenbrauen gleichzeitig ergriffen werden,<br />
kann es auch vorkommen, dass erst die eine und später die andere ergriffen wird,<br />
wie z. B. bei einem Patienten, Nr. 1591, der als Initialsymptom einen Knoten in der<br />
linken Augenbraue — und bei einem Anderen, der einen solchen in der rechten<br />
aufwies, Nr. 1600.<br />
Bezüglich der Extensität der Infiltration ist noch hinzufügen, dass diese sich<br />
nicht immer auf die Brauen allein beschränkt, vielmehr sich bisweilen abwärts gegen<br />
die Übergangsfalte des obern Augenlides erstreckt, entlang welcher sie sich in<br />
einzelnen Fällen ausserordentlich stark entwickeln kann; es wurde dies oben beispiels<br />
weise bei einem Patienten angeführt, Nr. 1523.<br />
Die Eruption in den Augenbrauen entgeht, wenn sie nicht zu tief im<br />
Gewebe stattfindet, selten in ihrem ersten Anfange der Aufmerksamkeit. Ganz<br />
abgesehen von dem Kranken selbst, werden die ihn Umgebenden oft — wie oben<br />
angedeutet — auf das Erscheinen von Rötung, Geschwulst oder das Ausfallen der<br />
Haare kurz auf das auffallend veränderte Äussere des Kranken oder auf dessen<br />
Gesichtsausdruck aufmerksam.<br />
i) Vergleiche oben die Deutung der Furchen der Glabella.