2. Lepra tuberosa.
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Kap. VI. Affektionen der Supercilia. — Pathologie. 57<br />
Besonders im Beginne des Aussatzes wird man während des Auftretens der<br />
erwähnten Erytheme noch ungeschädigte Haarbekleidung finden können, Nr. 1488,<br />
1496. Dass diese indessen, besonders nach mehreren Recidiven, schliesslich auf die<br />
Haarbekleidung einwirken, kann als Regel gelten, obschon in einzelnen Fällen bis<br />
zu diesem Ausgang viele Jahre vergehen können.<br />
Es giebt zwei Hauptformen, in welchen die Erkrankung der erwähnten Haar<br />
bekleidung auftritt. Die eine Form, die Atrophie, ist beinahe niemals gleichmässig<br />
ausgebreitet. In der Regel wird der äussere Teil des Superciliums, Cauda,<br />
stärker ergriffen sein als der innere; in diesem zeigen wenigstens einzelne Haare<br />
noch ziemlich normales Aussehen.<br />
Der Grad der Atrophie ist sehr verschieden: Von schwachen Spuren kann<br />
dieselbe bisweilen einen solchen Grad erreichen, dass die in ihrem atrophischen<br />
Zustande schwachen und feinen Haare Ähnlichkeit mit den grösseren Haaren der<br />
Lanugo gewinnen.<br />
Mit dieser Verkleinerung ist bisweilen auch ein Verbleichen der Farbe verbunden.<br />
Die andere Form kennzeichnet sich durch Ausfallen der Haare. Die äussere<br />
Partie des Superciliums wird häufiger als die innere ihrer Haare beraubt sein.<br />
Gewöhnlich sind, wenn ein Teil der Haare ausgefallen ist, die zurückgebliebenen<br />
Haare mehr oder weniger atrophisch.<br />
Der totale Ausfall der Haare der Augenbrauen, Madarosis, ist bei der<br />
maculo-anästhetischen Form verhältnismässig selten.<br />
Die Affektionen der Haare der Augenbrauen scheinen sehr häufig doppelseitig<br />
zu sein. Ich habe wenigstens gar keine Ausnahme gefunden.<br />
Über die Zeit des Auftretens der erwähnten Affektionen liefern die Beobach<br />
tungen ganz verschiedene Ergebnisse. Bei manchen, welche viele Jahre an Aussatz<br />
gelitten haben, zeigt sich wohl schliesslich die verheerende Wirkung der Krankheit<br />
auch am Supercilium, bei anderen ist bei jahrzehntelanger Dauer der Krankheit<br />
der Haarwuchs derartig üppig, dass die betreffenden Patienten sogar die Augenbrauen<br />
haare abscheren, damit sie nicht in die Augen wachsen, Nr. 788, 1357.<br />
Der Grund, weshalb ich die Region der Supercilia so eingehend behandelt<br />
habe, ist u. a. der, „chjss dieselbe sich so sehr von der Pars capillata capitis<br />
unterscheidet; hier habe ich in keinem Falle den Verlust der Haare infolge lepröser<br />
Affektion beobachtet.<br />
t yder BorthenvDie <strong>Lepra</strong> des Auges. 8