26.07.2013 Aufrufe

2. Lepra tuberosa.

2. Lepra tuberosa.

2. Lepra tuberosa.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Pathol.-anatom. Untersuchungen. Cornea.<br />

Teilen der Cornea von den Affektionen der tieferen Schichten des Bulbus ausgehei<br />

während die oberflächlichen Veränderungen der Cornea zu den leprösen Infiltratione<br />

um die Gefässe der Conjunctiva und Episklera an der Kornealgrenze zurückzuführen sin(<br />

An dieser letzten Stelle findet man beim Anfange der leprösen Veränderung wi<br />

sonst in der <strong>Lepra</strong> unter ähnlichen Verhältnissen einige <strong>Lepra</strong>bacillen in den End(<br />

thelien der Gefässe oder in der Umgebung der letzten mit einer unbedeutenden Vei<br />

mehrung der Kerne (Taf. III, Fig. 1) oder ohne krankhafte Veränderungen im Gewebe<br />

Während des Fortschreitens des Prozesses wird die verschiedene Struktur der hie<br />

zusammenstossenden Gewebe der Cornea, der Conjunctiva und der Sklera Verschü<br />

denheiten hervorrufen, sowohl in der Ausbreitung als in dem histologischen Bau de<br />

leprösen Neubildung.<br />

Was die Conjunctiva betrifft, so genügt es im grossen und ganzen auf da?<br />

was früher über diese gesagt ist, hinzuweisen. Hier wird nur die lepröse Knotei:<br />

bilduug mit Ausgang in den Konjunktival- und Episkleralgefässen eine genauer<br />

Erörterung finden, da sie immer die Cornea mehr oder weniger interessieren wird<br />

Die lepröse Infiltration an der genannten Stelle, am öftesten nach aussen in de<br />

Lidspalte liegend, dringt allmählich nach aussen in die Conjunctiva .und Episklerj<br />

und nach innen (gegen das Centrum) in die Cornea, gewöhnlich dicht hinter de<br />

vorderen elastischen Membran, hinein. Das vor der Infiltration liegende Gewefo<br />

wird nach vorne geschoben, und mit der Zeit wird die Neubildung die Grösse eine<br />

Bohne erreichen können, sodass sie zwischen den Augenlidern hervorragt. Diese;<br />

grosse Wachstum in die Höhe hat indessen nichts Entsprechendes in der Tiefe, dem<br />

das Gewebe der Sklera und Cornea leistet eine lange Zeit Widerstand gegen di<<br />

lepröse Wucherung und wird wohl nie ganz von dieser destruiert. Von einer eigent<br />

liehen Knotenbildung in den tieferen Teilen der Cornea und Sklera wird also nich<br />

gut die Rede sein können. Diese fängt erst an, wenn die lepröse Infiltration so wei<br />

nach der Oberfläche gekommen ist, dass das Gewebe dem Druck der Neubildung<br />

nachgeben kann. Dieses gilt natürlicherweise auch von den hinteren Teilen der Cornea<br />

die an die hintere elastische Membran grenzen; denn hier können die Knoten in die<br />

vordere Augenkammer hineinwachsen, wovon später gesprochen wird.<br />

Die hier erwähnten Knoten zeigen in ihrer histologischen Struktur einige Eigen<br />

tümlichkeiten, die ich etwas näher besprechen werde. Es ist mir z. B. nie gelungen<br />

Kernteilungen in den fixen Zellen der Substantia propria der Cornea nachzuweisen une<br />

die Neubildung scheint daher hier nur aus ausgewanderten farblosen, am meister<br />

polynukleären Blutkörperchen mit mehreren oder wenigeren <strong>Lepra</strong>bacillen zu bestehen<br />

In den Teilen der Knoten, die ausser der Cornea liegen, findet man Bindegewebszeller<br />

mit sparsamen Mitosen, wje sonst in den <strong>Lepra</strong>knoten. Diese Mitosen müssen nich<br />

mit denjenigen der Endothelien verwechselt werden, die mit der lebhaften Neubildung<br />

23*<br />

1'

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!