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2. Lepra tuberosa.

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134 <strong>Lepra</strong> <strong>tuberosa</strong>. Kap. XXIV. Neubildungen in der Hornhaut.<br />

uneben, gleichsam punktiert, und es entsteht unter diesen Umständen nicht selten<br />

eine pannusähnliche Gefässentwickelung in grösserer oder geringerer Aus­<br />

dehnung, welche jahrelang bestehen kann, bis nach vollendeter Atrophie schliesslich<br />

alles in einen völlig reizlosen Zustand übergeht.<br />

Neubildungen in der Hornhaut.<br />

In der Hornhaut selbst entsteht wohl nie primär eine lepromatöse Neubildung;<br />

immer rührt eine solche von der am Limbus sich entwickelnden Episkleritis her.<br />

Das erste Zeichen der Beeinträchtigung des Hornhautgewebes durch die Neubildung<br />

ist eine Einbiegung der Grenze oder der Peripherie an der Stelle des Limbus, wo<br />

die episkleritische Neubildung die Hornhaut anzugreifen droht. Bisweilen sieht<br />

das unmittelbar angrenzende Hornhautgewebe ganz normal aus. In anderen Fällen<br />

zeigt eine leichtere oder stärkere — oft gewissermassen sklerosierende — bläulich-<br />

weisse Trübung die schon veränderten Ernährungsverhältnisse des Hornhautgewebes<br />

an. Die Ausdehnung der trüben Partie entlang dem Limbus sowie die Breite<br />

derselben richtet sich gewöhnlich nach der Grösse und Entwickelung der Episkleritis.<br />

Wo die Trübung ganz klein ist, bildet sie nur einen dicht am Limbus am stärksten<br />

saturierten Fleck. In anderen Fällen ist sie halbmondförmig mit der Konkavität<br />

gegen das Centrum der Cornea.<br />

Das Epithel der trüben Stelle kann ganz intakt sein, ist aber gewöhnlich ein<br />

wenig verändert, und die Oberfläche erscheint dann punktiert.<br />

Wie weit die Trübung sich in die Cornea hineinerstrecken kann, hängt von<br />

der weiteren Entwickelung des Episkleritis und der nun bald eintretenden Bildung<br />

des Knotens in der Hornhaut ab. Da sowohl für die Episkleritis wie für die Knoten<br />

keine Norm hinsichtlich der Grösse besteht, so ist die Ausdehnung der Trübung ver­<br />

schieden. Sie kann zuweilen bei ausgedehnter oder sogar bei ringförmiger Episkleritis<br />

sehr begrenzt sein; in anderen Fällen kann sie mit in der Hornhaut anwachsender<br />

Knotenmasse die Hornhaut in ihrer ganzen Ausdehnung einnehmen. Ausnahmlos<br />

gilt, dass die Intensität der Trübung von Limbus gegen das Centrum hin abnimmt.<br />

Ebenso wie die episkleritische Entzündung sich überall am Limbus zeigen kann,<br />

ist dies bei dem Eindringen der episkleritischen Knotenmasse in die Hornhaut der<br />

Fall. Am häufigsten findet dasselbe im unteren äusseren Quadranten statt, welcher<br />

überhaupt eine Prädilektionsstelle für die Entstehung der episkleritischen Entzündung<br />

abzugeben scheint.<br />

Das Hornhautgewebe wird in verschiedener Tiefe von der Knotenmasse durch­<br />

setzt: Es kann die äussere die mittlere, oder die hintere Schicht für sich infiltriert<br />

werden.

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