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Ermittlung der flächendifferenzierten Grundwasserneubildungsrate ...

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134<br />

Tabelle 45: Mittlere <strong>Grundwasserneubildungsrate</strong> (Gwnr) des Untersuchungsgebietes mit prozentualen<br />

Flächenanteilen <strong>der</strong> Nutzungsart in Abhängigkeit von den Bodenartengruppen: ss<br />

= Reinsande, us = Schluffsande, ls = Lehmsande, tl = Tonlehme, ll =Normallehme,<br />

sl = Sandlehme, nh = Nie<strong>der</strong>moor, hh = Hochmoor; Verfahren nach DÖRHÖFER &<br />

JOSOPAIT (1980)<br />

Bodenartengruppe<br />

Gwnr<br />

[mm/a]<br />

Acker/Grünland<br />

Flächenprozent<br />

%<br />

Acker/Grünland<br />

Gwnr<br />

[mm/a]<br />

Wald<br />

Flächenprozent<br />

%<br />

Wald<br />

ss 221 20 171 10<br />

ls & sl 197 29 149 9<br />

ll & tl 115 13 99 2<br />

nh & hh 79 6 82 2<br />

6.1.8 Das Verfahren nach SCHROEDER & WYRWICH (1990)<br />

Anhang 6.1.8 zeigt die Ergebnisse <strong>der</strong> Berechnungen <strong>der</strong> <strong>flächendifferenzierten</strong><br />

<strong>Grundwasserneubildungsrate</strong> nach dem Berechnungsansatz nach SCHROEDER &<br />

WYRWICH (1990).<br />

Die Verteilung <strong>der</strong> <strong>Grundwasserneubildungsrate</strong> läßt bei diesem Verfahren keine<br />

ausgeprägten regionalen Trends erkennen. Die mittlere <strong>Grundwasserneubildungsrate</strong><br />

für das Gebiet beträgt ca. 200 mm/a (28 % des Gebietsnie<strong>der</strong>schlages). Die<br />

Standardabweichung beträgt rund 100 mm/a, so daß sich ein sehr hoher Variabilitätskoeffizient<br />

von fast 50 % ergibt. Hohe und niedrige Werte wechseln einan<strong>der</strong> ab.<br />

Maximale <strong>Grundwasserneubildungsrate</strong>n (> 350 mm/a) finden sich bei Ackerstandorten<br />

auf terrestrischen Sandböden (z.B. Raum Geesthacht, Schwarzenbek). Die<br />

geringsten <strong>Grundwasserneubildungsrate</strong>n (< 50 mm/a) entsprechen Bereichen mit<br />

Grundwasserbeeinflussung, die forstwirtschaftlich genutzt werden (z.B. Bliestorfer<br />

Wald bei Krumesse). Generell sind semiterrestrische Böden durch niedrige <strong>Grundwasserneubildungsrate</strong>n<br />

gekennzeichnet. Auch <strong>der</strong> Einfluß <strong>der</strong> Landnutzung auf die<br />

Ergebnisse läßt sich gut nachvollziehen. Geringe Werte im Bereich Schwarzenbek<br />

haben ihre Ursache in den großräumigen forstlichen Nutzung (Sachsenwald). Im Bereich<br />

Ahrensburg sind niedrige <strong>Grundwasserneubildungsrate</strong>n eine Folge <strong>der</strong> Versiegelung,<br />

die sich auch in an<strong>der</strong>en Bereichen gut nachvollziehen läßt (z.B. Reinbek,<br />

Bargteheide). Die mittlere <strong>Grundwasserneubildungsrate</strong> für bebaute Flächen liegt bei<br />

125 mm/a. Bei diesem Verfahren wirken sich gleichermaßen Landnutzung und Bodentyp<br />

auf die Höhe <strong>der</strong> <strong>Grundwasserneubildungsrate</strong> aus, so daß ein buntes Mosaik<br />

entsteht. Klimatische Einflüsse werden dadurch verdeckt.

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