Ermittlung der flächendifferenzierten Grundwasserneubildungsrate ...
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exemplarisch für das Kartenblatt Siebeneichen das Ergebnis dargestellt. Im Mittel<br />
wird für dieses Kartenblatt die nutzbare Feldkapazität um 23 % unterschätzt, während<br />
die Differenz bei den an<strong>der</strong>en Kartenblättern wesentlich geringer ist. Für alle<br />
drei Kartenblätter ergibt sich ein Mittel von – 2 %. Für eine flächendifferenzierte Betrachtung<br />
ist die Angabe eines Mittelwertes ungeeignet, da sich Über- und Unterschätzungen<br />
ausgleichen. Abbildung 34a verdeutlicht diese Problematik. Auffallend<br />
ist, daß in <strong>der</strong> Regel die bodenkundliche Auswertung höhere nutzbare Feldkapazitätswerte<br />
liefert als die geologische. Grund hierfür ist, daß die bodenkundliche Substratansprache<br />
größeres Augenmerk auf den Feinkornanteil legt. Dieser bestimmt im<br />
hohen Maße die Höhe <strong>der</strong> nutzbaren Feldkapazität. In Bereichen von Flußnie<strong>der</strong>ungen<br />
kommt es zu positiven Differenzen. Hier wird anhand <strong>der</strong> geologischen Karte oft<br />
als Substrat Nie<strong>der</strong>moor angegeben (nFK = 30 mm/dm). Die bodenkundliche Karte<br />
weist in solchen Gebieten als Bodentyp Anmoorgleye bzw. Gleye aus, die nutzbare<br />
Feldkapazitäten zwischen 15 und 22 mm/dm besitzen. Dies entspricht Differenzen<br />
von 35 bis 100 %.<br />
Die Differenzenkarte zwischen geologischer und bodenkundlicher Substrattypenauswertung<br />
ist in Abbildung 34b exemplarisch für das Kartenblatt Siebeneichen dargestellt.<br />
Die Substrattypen werden nach SCHROEDER & WYRWICH (1990) in terrestrische<br />
Sand- bzw. Lehmböden sowie semiterrestrische Böden unterteilt.<br />
Für das Kartenblatt Siebeneichen gilt, daß 41 % <strong>der</strong> Fläche gleich klassifiziert werden.<br />
Diesen stehen 44 % <strong>der</strong> Fläche entgegen, die anhand <strong>der</strong> geologischen Auswertung<br />
als terrestrische Sandböden angesprochen werden, während es sich nach<br />
bodenkundlicher Einordnung um terrestrische Lehmböden handelt. Bei rund 10 %<br />
<strong>der</strong> Fläche werden semiterrestrische Böden nach <strong>der</strong> bodenkundlichen Karte in <strong>der</strong><br />
geologischen als terrestrische Böden ausgewiesen. Umgekehrt sind es 5 %. Für alle<br />
drei Kartenblätter verschiebt sich <strong>der</strong> prozentuale Flächenanteil <strong>der</strong> gleich klassifizierten<br />
Bereiche auf 45 %, bzw. auf 34% für die Einteilung terrestrischer Sandböden<br />
(Geologie) anstatt terrestrischer Lehmböden (Bodenkunde). Grund für diese Abweichungen<br />
ist auch hier die genauere Erfassung des Feinkornanteils, insbeson<strong>der</strong>e<br />
des Schluffes, durch die bodenkundliche Aufnahme.<br />
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