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Ermittlung der flächendifferenzierten Grundwasserneubildungsrate ...

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(1972) eine Grundwasserneubildung von 35 – 41% des Nie<strong>der</strong>schlages. Diese Werte<br />

wurden für drei Testfel<strong>der</strong> mit land- als auch forstwirtschaftlicher Nutzung auf<br />

San<strong>der</strong>flächen ermittelt. PREUSS (1977) errechnete für verschiedene Einzugsgebiete,<br />

die Teile des Untersuchungsraumes Südost-Holstein sind, <strong>Grundwasserneubildungsrate</strong>n<br />

von < 10 % des Nie<strong>der</strong>schlages. PETERSEN & KÖNIG (1966) ermittelten aus<br />

Verdunstungs- und Abflußwerten <strong>Grundwasserneubildungsrate</strong>n für ganz Schleswig–<br />

Holstein von 10 – 15% des Nie<strong>der</strong>schlages. Die im Rahmen dieser Arbeit berechneten<br />

Flächendifferenzierten <strong>Grundwasserneubildungsrate</strong>n liegen im Gebietsmittel<br />

zwischen ca. 170 mm/a und 280 mm/a (ca. 20 bis 35 % des Nie<strong>der</strong>schlages).<br />

Unabhängig von den unterschiedlichen Beobachtungszeiträumen deutet die Bandbreite<br />

<strong>der</strong> Ergebnisse an, daß bei <strong>der</strong> Bestimmung <strong>der</strong> <strong>Grundwasserneubildungsrate</strong><br />

die Wahl <strong>der</strong> Methode zu ihrer Ableitung einen großen Einfluß auf die Höhe des<br />

Ergebnisses hat. Bei <strong>der</strong> Auswahl eines Verfahrens besteht die Problematik darin,<br />

daß es in einem komplexen hydrogeologischen System schwierig ist, die Randbedingungen<br />

zu erfassen, die bestimmte Methoden in ihrer Anwendbarkeit ausschließen.<br />

Im folgenden werden die in dieser Arbeit angewendeten Verfahren hinsichtlich<br />

ihrer Eignung kritisch betrachtet.<br />

Die Eingangsdaten <strong>der</strong> verschiedenen Verfahren bestehen aus Informationen zum<br />

Klima, Abfluß, Morphologie, Landnutzung und Substrat. Hierbei fließen die Datenebenen<br />

in unterschiedlicher Differenzierung ein. Die Auffächerung <strong>der</strong> Eingangsdaten<br />

<strong>der</strong> Verfahren nimmt in folgen<strong>der</strong> Reihenfolge zu:<br />

Klima: S & W = D & J = J & L = P < R & W = B = VEKOS<br />

Landnutzung: D & J = J & L = B < S & W < R & W = P < VEKOS<br />

Substrat: S & W < J & L < P < D & J < R & W = B = VEKOS<br />

Direktabfluß: D & J < S & W < B < J & L<br />

mit: R & W = RENGER & WESSOLEK (1990), P = PROKSCH (1990); B = Bagrov/Glugla (in GRUNSKE,<br />

1975) mit Berücksichtigung des Direktabflusses, S & W = SCHROEDER & WYRWICH (1990),<br />

J & L = JOSOPAIT & LILLICH (1975); D & J = DÖRHÖFER & JOSOPAIT (1980)<br />

Als Klimadaten dienen korrigierte und unkorrigierte Nie<strong>der</strong>schlagsdatenreihen und<br />

Daten zur potentiellen Evapotranspiration. Die Problematik <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlagsmessung<br />

wurde bereits in Kapitel 2 diskutiert. Die Nie<strong>der</strong>schlagsdaten sind bezüglich<br />

ihrer zeitlichen Auflösung und ihres Beobachtungszeitraumes ausreichend. Die<br />

regionale Verteilung <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>schlagshöhen ist durch die Daten beschrieben.<br />

Lokale Variabilitäten werden nicht erfaßt (SCHILLING & HARMS, 1983). Die Datensätze<br />

zur potentiellen Evapotranspiration umfassen Berechnungen nach HAUDE (1954) und<br />

TURC-IVANOV (in WENDLING, 1984). Aufgrund <strong>der</strong> geringen räumlichen Variabilität dieser<br />

Größen reicht eine niedrigere Stationsdichte zur Charakterisierung <strong>der</strong> regionalen<br />

Verteilung aus. Die potentielle Evapotranspiration nach HAUDE (1954) fließt als

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