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Ermittlung der flächendifferenzierten Grundwasserneubildungsrate ...

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muß betont werden, daß die zitierten Autoren für ihre Untersuchungen wesentlich<br />

kürzere Zeitreihen benutzten (JELINEK, 1999A; KETELSEN & WIDMOSER, 1998). Dadurch<br />

wird die Vergleichbarkeit eingeschränkt, ist aber aufgrund <strong>der</strong> relativ geringen<br />

zeitlichen Variabilität <strong>der</strong> Evapotranspiration zulässig. KETELSEN & WIDMOSER (1998)<br />

errechneten die potentielle Verdunstung nach Turc-Wendling (DVWK, 1996) mit 620<br />

mm/a für die Insel Föhr. JELINEK ermittelte für das Einzugsgebiet <strong>der</strong> Stör potentielle<br />

Evapotranspirationswerte von 590 mm/a, indem er das Verfahren nach Turc-<br />

Wendling benutzte (DVWK, 1996). Zugleich gibt er einen Wert von 610 mm/a nach<br />

dem Verfahren von Penman und eine Haude-Verdunstung von 492 mm/a an. Die<br />

Berechnungsergebnisse nach dem Verfahren nach Turc-Wendling weichen demnach<br />

nur um ca. 3 % von denen nach dem Verfahren nach Penman ab, während es bei<br />

dem Verfahren nach Haude ca. 20 % sind.<br />

Da allgemein die Methode nach Penman, insbeson<strong>der</strong>e in ihrer Weiterentwicklung<br />

als Penman-Monteith-Gleichung, als eine <strong>der</strong> besten Methoden zur indirekten Bestimmung<br />

<strong>der</strong> potentiellen Evapotranspiration gilt (SCHRÖDTER, 1985), ist für die Bestimmung<br />

<strong>der</strong> potentiellen Evapotranspiration die Methode nach Turc-Wendling besser<br />

geeignet als die nach Haude.<br />

Für das Untersuchungsgebiet wurde in einem weiteren Schritt die klimatische Wasserbilanz<br />

für die Zeitreihe 1961-1990 flächendifferenziert berechnet. Hierzu wurden<br />

als Eingangsdaten die mittleren jährlichen Nie<strong>der</strong>schlagshöhen (korrigierte Datensätze)<br />

und die potentiellen Evapotranspirationshöhen nach Turc-Ivanov bzw. Haude<br />

verwandt. Die Bilanz ergibt bei <strong>der</strong> Verwendung <strong>der</strong> potentiellen Evapotranspiration<br />

nach Turc-Ivanov ein Gebietsmittel von 228 mm/a im Vergleich zu 298 mm/a nach<br />

Haude.<br />

4.3 Geologie und Bodenkunde<br />

Die Überführung <strong>der</strong> geologischen und bodenkundlichen Karten in ein digitales Format<br />

ist Voraussetzung für die Umsetzung <strong>der</strong> Berechnungen in einem GIS. Da die<br />

Verfahren hinsichtlich ihrer Anfor<strong>der</strong>ung an die pedogenen Parameter sehr unterschiedlich<br />

sind, werden im ersten Schritt die Kartenrandlegenden sehr detailliert<br />

klassifiziert. Die Zuordnung <strong>der</strong> bodenkundlichen und hydrologischen Parameter zu<br />

den aufgenommenen geologischen und bodenkundlichen Kartiereinheiten fand in<br />

Zusammenarbeit mit dem LANU, Abteilung Boden, statt. Hierbei finden Flurabstand,<br />

Bodenartengruppen und nutzbare Feldkapazitäten (nFK) Berücksichtigung; letztere<br />

werden aus den Bodenartengruppen abgeleitet (AGBODEN, 1996) und teilen sich<br />

gemäß Tabelle 12 auf:

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