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PLANTARER FERSENSPORN

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So beschreibt Gross, dass eine „passive Knappheit“ des M. triceps surae<br />

mitunter eine Plantarflexion des Calcaneus bewirkt, wodurch der mediale<br />

Anteil des tuber calcanei nach posterior bewegt wird. Auf diese Weise<br />

entfernen sich Ursprung und Ansatz der Aponeurose und der Zug auf die<br />

Faszie erhöht sich. Aus diesen ungünstigen Gegebenheiten kann sich<br />

demnach in der Folge, nach Gross, eine plantare Faszitis bzw. ein<br />

symptomatischer Fersensporn entwickeln.<br />

Die Dehnung eines Muskels impliziert eine passive Längen- oder<br />

Breitenänderung, die durch Druck- oder Zugkräfte verursacht wird. Bei<br />

physiologischem Muskeltonus und physiologischer Faszienlänge, wird die<br />

Länge eines Muskels bestimmt durch die Summe der in Serie<br />

geschalteten Sarkomere; der Querschnitt durch die Anzahl der Myofibrillen<br />

pro Muskelfaser. Die richtige Abstimmung von Anzahl und Länge der<br />

Sarkomere an die jeweilige Muskellänge, richtet sich nach dessen<br />

Gebrauch und garantiert die Entwicklung der maximal möglichen Kraft.<br />

Der Anpassungsvorgang des Muskels an die erforderliche Länge durch<br />

Vermehrung oder Verminderung der Sarkomeranzahl erfolgt innerhalb<br />

weniger Tage [Brokmeier, 2005]. Eine optimale Muskellänge ist also<br />

Voraussetzung<br />

• für die maximale Beweglichkeit des Gelenkes über den der Muskel<br />

verläuft<br />

• für die elastische Kraftübertragung auf die Sehne<br />

• für bestmögliche Stabilisation und Schutz für das Gelenk<br />

(Auf die neurophysiologischen Auswirkungen der Dehnung auf den<br />

Muskel, soll in dieser Arbeit nicht eingegangen werden).<br />

Dehnung bewirkt also in dem Sinne durch die Verlängerung des Muskels<br />

eine veränderte Tonus- und Stoffwechselsitution im Muskel<br />

(Voraussetzung für statisches Muskeltraining), sowie eine Entlastung der<br />

Sehne. Daher ist es notwendig, die optimale Muskellänge als<br />

Voraussetzung für ein aktives Stabilisationstraining wieder zu erlangen.<br />

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