PLANTARER FERSENSPORN
PLANTARER FERSENSPORN
PLANTARER FERSENSPORN
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
2.6.1.6 Gewölbeaufbau:<br />
Um eine Rezidivierung des Schmerzgeschehen dauerhaft entgegen<br />
wirken zu können, muss nach Abklingen des Schmerzes und erfolgter<br />
Regulation des Muskeltonus, aktives muskuläres Training folgen. Im<br />
beschriebenen Fallbeispiel bedeutet dies, die Aufrichtung des medialen<br />
Längsgewölbes durch Kräftigung der gewölbestützenden Muskulatur.<br />
2.6.2 Beschreibung der verwendeten Methoden:<br />
2.6.2.1 Triggerpunktbehandlung:<br />
Triggerpunkte (TrPe) sind Muskelveränderungen (Muskelhärten). Sie<br />
treten bei einer Erhöhung des viskoelastischen Muskeltonus als lokal<br />
umschriebene druckschmerzhafte Punkte, sog. Triggerpunkte auf.<br />
Wahrscheinlich beruht dieses „Phänomen“ auf der Entstehung einer<br />
Kontraktur einiger weniger Muskelfasern, die sich überlagern und in dieser<br />
verkürzten Stellung fixiert verharren. Im Zentrum selbst findet man eine<br />
hochgradige Hypoxie; diese Stoffwechselveränderung führt zur<br />
Verminderung der motorischen Fähigkeiten (Kraft, Ausdauer, Elastizität )<br />
und über eine Reizung der Nozizeptoren zur Schmerzentstehung.<br />
Diese lokalen „Muskelhärten“ findet man in den myofaszialen Anteilen der<br />
Muskelbäuche wieder. Im Unterschied dazu stehen die sog. Tender<br />
points, dessen unterschiedliche Bezeichnung sich nur auf die Lage der<br />
Verspannungspunkte bezieht; demnach findet man diese an<br />
Sehnenursprüngen und –ansätzen [Travell et al, 2005; Storck, 2002].<br />
Die Wirkweise der Triggerpunktbehandlung beruht darauf, dass durch<br />
langanhaltenden Druck auf den TrPe eine „ischämische Kompression“<br />
des hypoxischen Areals erfolgt. Durch das Loslassen kommt es in der<br />
Folge zu einer vermehrten Durchblutung im betroffenen Gebiet. Mit der<br />
verbesserten Kreislaufsituation steigt die lokale Stoffwechsellage (u. a der<br />
Abtransport von Ermüdungsstoffen wie Milchsäure) und damit die<br />
Regenerationsfähigkeit der in Mitleidenschaft geratenen Muskelpartien<br />
[Storck, 2002].<br />
32