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Kanatschnig Fischbacher Schmutz 1999 OIN_Bd_5.pdf - ÖIN

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ad b) Nachhaltige Entwicklung regionaler Prozesse und<br />

Strukturen<br />

Dieser Baustein befaßt sich mit den Möglichkeiten, regionale<br />

Potentiale unter dem Aspekt einer zukunftsverträglichen<br />

Förderung von Lebensqualität weiterzuentwickeln.<br />

Durch die weitgehende Regionalisierung von stofflichen,<br />

energetischen und informationellen Prozessen werden<br />

die regionale Eigenständigkeit, Leistungsfähigkeit und<br />

Stabilität erhöht. Parallel dazu bedarf es natürlich des<br />

Aufbaus bzw. der Gestaltung entsprechender regionaler<br />

materieller (Wirtschafts-, Siedlungs-, Landschafts- und<br />

Infrastruktur) als auch immaterieller (Information, Kommunikation,<br />

Wissensaustausch) Strukturen. Die verstärkte<br />

Orientierung der Prozesse „nach innen“ führt zu einer<br />

Vielzahl positiver Wirkungen, die die Unabhängigkeit,<br />

Leistungsfähigkeit und Beständigkeit der Region herstellen<br />

bzw. verbessern. Dazu zählt die Stärkung der Regionalwirtschaft,<br />

die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen<br />

und Einkommen, die Vermeidung von Verkehr<br />

ebenso wie die Erhaltung und Verbesserung der Kulturlandschaft.<br />

ad c) Zusammenwirken der umsetzungsrelevanten Handlungsfelder<br />

Für die Umsetzung einer regionalisierten nachhaltigen<br />

Raumentwicklung sind drei Handlungsebenen von Bedeutung.<br />

Dies sind einerseits die regionale Ebene selbst<br />

sowie andererseits die Ebenen ober- und unterhalb der<br />

Regionalebene. Unterhalb der Regionalebene läuft der<br />

Großteil aller bottom-up-Vorgänge ab. Sie sind entscheidend<br />

für das lokale Handeln bzw. für das konkrete Umsetzen<br />

vom „globalen Denken“ vor Ort durch die Gemein-<br />

Resümee<br />

104<br />

den, die Betriebe und die Bürger. Oberhalb der regionalen<br />

Ebene werden wichtige globale bis nationale Rahmenbedingungen<br />

geschaffen, welche top-down auf die Region<br />

wirken. Entsprechende Impulse und Rahmenbedingungen<br />

„von oben“ schaffen den notwendigen Handlungsspielraum<br />

für den Kurswechsel zu einer nachhaltigen Entwicklung.<br />

Die Region selbst nimmt dazwischen eine besondere<br />

Schlüsselstellung ein, da auf dieser Ebene die top-down-<br />

Rahmenbedingungen mit den bottom-up-Aktivitäten<br />

innerhalb eines eigenständigen Entscheidungsfreiraumes<br />

verbunden werden.<br />

Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß für eine regionalisierte<br />

Raumentwicklung das Zusammenspiel dieser<br />

drei Grundbausteine von elementarer Bedeutung ist.<br />

Die Voraussetzungen für eine zielbezogene Vernetzung<br />

der drei Bausteine ergeben sich einerseits durch ihre inhaltliche<br />

Fokussierung auf die Region und andererseits<br />

durch ihre Ausrichtung auf das Konzept der nachhaltigen<br />

Entwicklung.<br />

Die Ausrichtung der drei Bausteine einer nachhaltigen<br />

Raumentwicklung auf die Region ergibt sich durch<br />

a) das Verständnis von Region als Lebensraum zur Erfüllung<br />

der Daseinsgrundbedürfnisse auf einem hohen und<br />

zukunftsverträglichen Niveau,<br />

b) die Gestaltung von Prozessen und Strukturen im Sinne<br />

einer regionalen Systemoptimierung und<br />

c) die regional eigenständige Vernetzung von top-downund<br />

bottom-up-Aktivitäten.<br />

Die Ausrichtung der regionalisierten Raumentwicklung<br />

auf das Konzept der Nachhaltigen Entwicklung impliziert

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