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Kanatschnig Fischbacher Schmutz 1999 OIN_Bd_5.pdf - ÖIN

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gen einfließt (Flächenwidmungsplan, Abwasserentsorgungskonzept,<br />

Verkehrskonzept,...).<br />

6. Die Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen und<br />

Projekte erfolgt in den Handlungsfeldern:<br />

• Nachhaltiger Lebensstil / Steigerung der Lebensqualität in<br />

der Gemeinde<br />

• Bewußtseinsbildung für die regionalen Potentiale und die<br />

ökologischen Gegebenheiten in der Gemeinde<br />

• Attraktivierung des Wohnumfeldes<br />

• Nachhaltiges Wirtschaften<br />

• Schließen von materiellen und informationellen Kreisläufen<br />

in der Gemeinde<br />

7. Nach der ersten Umsetzungsphase erfolgt eine Zwischenbilanz<br />

und die Festlegung der nächsten Schritte.<br />

Aus den ersten Erfahrungen können wichtige Informationen<br />

für die zweite Umsetzungsrunde abgeleitet werden.<br />

Nachhaltige Entwicklung versteht sich ohnehin als offener,<br />

dynamischer Lern- und Umsetzungsprozeß.<br />

Der Agenda 21 Prozeß stellt einen komplexen Entwicklungsansatz<br />

auf Gemeindeebene dar. Der Ansatz steht<br />

nicht im Widerspruch zur Aufwertung der Region als Handlungsebene,<br />

sondern stellt vielmehr dessen Grundlage<br />

dar. Die Entwicklung regionaler Kompetenz beruht in der<br />

Regel auf der Vernetzung lokaler Akteure, die das regionale<br />

Netzwerk einerseits zur Umsetzung ihrer Ziele benötigen,<br />

andererseits aber auch durch die integrierende<br />

Kraft des Netzwerkes neue Impulse aus dem regionalen<br />

Kontext erhalten. 1 Im Auftrag des Bundesministeriums<br />

für Umwelt, Jugend und Familie wurde ein Leitfaden zur<br />

Durchführung der Lokalen Agenda 21 erstellt, der Gemeinden<br />

bei ihrer Arbeit begleiten und unterstützen soll. 2<br />

Handlungsebenen<br />

88<br />

4.2 Die regionale Handlungsebene<br />

Regionen erscheinen im Zuge der Globalisierung der<br />

Märkte und der Europäisierung des Staates mehr und<br />

mehr als die Ebene, auf der Handlungsspielräume für<br />

Formen kooperativer Steuerung geschaffen werden können,<br />

da sie relative Übersichtlichkeit, wirtschaftliche Fühlungs-<br />

und Verbundvorteile und traditionelle Identifikationsmöglichkeiten<br />

bieten. 3 Die Region nimmt eine besondere<br />

Stellung ein, da sie das Bindeglied zwischen<br />

kommunaler und nationaler Ebene darstellt und in ihr<br />

bottom-up und top-down-Strategien zusammenlaufen.<br />

Die übergeordneten Lenkungsebenen (Land, Bund, EU,<br />

internationale Abkommen) entwickeln Vorgaben (Rahmenbedingungen),<br />

die auf der Regionalebene in bereichsspezifische<br />

Verhaltensregeln bzw. konkretes Handeln umgewandelt<br />

werden. Innerhalb eines eigenständigen Entscheidungsfreiraumes<br />

versuchen Regionen, die interne<br />

Systemstabilität durch bestmögliche Verteilung der zur<br />

Verfügung stehenden Ressourcen aufrechtzuerhalten. Die<br />

regionale wie auch die überregionale Ebene geben die<br />

Verhaltensregeln für die kommunal-lokale Ebene vor. Diese<br />

Vorgaben müssen, dem Subsidiaritätsprinzip folgend,<br />

für die Einzelbereiche (Gemeinden, Haushalte, Betriebe<br />

und Einzelpersonen) einen möglichst großen Handlungsspielraum<br />

offenhalten. 4<br />

1 Wirth, P.: Lokale Initiativen als Impulsgeber für die Regionalentwicklung. IÖR (Institut für ökologische Raumentwicklung): Info 3 im<br />

Internet: http://rks2.urz.tu-dresden.de/ioer/info1_3.htm<br />

2 Grabher, A., Narodoslawsky, M., Ecker, H., Retzl, H.: Leitfaden zur Umsetzung der Local Agenda 21 in Österreich. (Erstellt im Auftrag<br />

des Bundesministeriums für Umwelt, Jugend und Familie) Wien 1998.<br />

3 Verband der Chemischen Industrie e.V., IG Bergbau, Chemie, Energie (Hrsg.): Zukunftsfähigkeit lernen. Kurzfassung und Kommentar<br />

zum Diskurs-Projekt „Bausteine für ein zukunftsfähiges Deutschland“. Krefeld, 1997. S.24.<br />

4 Vgl. dazu genauer <strong>Kanatschnig</strong>, D., Weber, G. u. a.: Nachhaltige Raumentwicklung in Österreich, a.a.O., S.217.

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