01.08.2013 Aufrufe

Kanatschnig Fischbacher Schmutz 1999 OIN_Bd_5.pdf - ÖIN

Kanatschnig Fischbacher Schmutz 1999 OIN_Bd_5.pdf - ÖIN

Kanatschnig Fischbacher Schmutz 1999 OIN_Bd_5.pdf - ÖIN

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

geleitet und gefährden dort Oberflächenwasser und<br />

Grundwasser. Nur ein Viertel aller kommunalen Abwässer<br />

stammt aus Haushalten, fast die Hälfte hingegen wird<br />

von Industrie und Gewerbe eingeleitet. 1 Durch getrennte<br />

Führung und Entsorgung von Abwasserflüssen unterschiedlichen<br />

Verschmutzungsgrades könnten langfristig<br />

Gewässerbelastungen vermieden und das Trinkwasser<br />

gesichert werden.<br />

Durch Einrichtung von getrennten Kanalsystemen zur<br />

getrennten Sammlung von Regenwasser und Haushaltsabwässern<br />

kann es gelingen, weniger verschmutzte Abwässer<br />

von stärker verschmutzten zu trennen sowie die<br />

Abwassermenge insgesamt zu verringern. Gesammeltes<br />

Regenwasser kann meist ohne Klärung problemlos in<br />

den natürlichen, regionalen Wasserkreislauf eingebracht<br />

werden. Abwasser aus Haushalten ist meist durch organische<br />

Verbindungen belastet, die in Klärwerken rasch<br />

abgebaut werden können. Stark mit schwer bzw. nicht<br />

abbaubaren Stoffen (z.B. Lösungsmittel, Detergentien)<br />

belastetes Industrieabwasser sollte nicht gemeinsam<br />

mit den Haushaltsabwässern gesammelt werden, sondern<br />

entweder prozeßintern vermieden, in betriebseigenen<br />

Kläranlagen oder in getrennten überregionalen Klärwerken<br />

(vor)gereinigt werden.<br />

3.1.2 Regionalisierung des<br />

Energiesystems<br />

Das derzeitige Energiesystem in Österreich ist insbesondere<br />

aus zwei Gründen nicht nachhaltig:<br />

• Es ist hauptsächlich auf den Verbrauch importierter, nichterneuerbarer<br />

Energieträger aufgebaut (etwa drei Viertel<br />

des österreichischen Gesamtenergieeinsatzes) und<br />

• es stellt die größte anthropogene Quelle an Umweltbeeinträchtigungen<br />

dar.<br />

Eine nachhaltige Energieversorgung kann grundsätzlich<br />

nur auf der Basis erneuerbarer Energieträger (z.B. Solarenergie,<br />

Biomassenutzung, Wind- und Wasserkraft) erreicht<br />

werden, denn ihre Nutzung ist praktisch unbegrenzt<br />

und gefährdet bei richtiger Nutzung die ökologische Stabilität<br />

nicht. Damit können Umweltbeeinträchtigungen und<br />

technischer bzw. ökonomischer Aufwand zur Energiegewinnung<br />

minimiert werden. Weiters muß auch der Einsatz<br />

regenerativer Energieträger möglichst effizient gestaltet<br />

werden. Nicht die Höhe des Energieverbrauchs an sich<br />

bestimmt Wohlstand und Wirtschaftsentwicklung, sondern<br />

die Menge an Energiedienstleistung, die aus einer<br />

Energieeinheit extrahiert werden kann. Energieeffiziente<br />

Nutzung bedeutet somit, aus einer möglichst geringen<br />

Energiemenge die gewünschten Energiedienstleistungen<br />

zu gewinnen. Ziel ist die Reduktion des Energieverbrauchs<br />

ohne Einschränkungen an Wohlstand und Lebensqualität.<br />

Die Verwendung erneuerbarer Energieträger bzw. die Erhöhung<br />

der energetischen Nutzungseffizienz hat in den<br />

1 Vgl. Institut für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung der Universitäten Innsbruck, Klagenfurt und Wien: Materialflußrechnung<br />

Österreich, a.a.O., S.55.<br />

Regionale Prozesse Schriftenreihe 5<br />

53

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!