Kanatschnig Fischbacher Schmutz 1999 OIN_Bd_5.pdf - ÖIN
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Individuelle Verhaltensänderungen<br />
• angepaßte Begrenzung der eigenen Geschwindigkeit<br />
im Verkehr<br />
• Verzicht auf Kurzstreckenflüge<br />
• Reduktion der individuellen Mobilitätserfordernisse (z.B.<br />
durch entsprechende Ausgestaltung des Wohnumfeldes)<br />
• Aufwertung der Nähe in allen Lebensbereichen<br />
• Verkehrsmittelwahl dem Zweck bzw. der zu überwindenden<br />
Entfernung anpassen<br />
• Fahrrad oder Zu-Fuß-Gehen zur Überwindung kürzerer<br />
Strecken<br />
• bewußter Konsum von „Nahprodukten“<br />
• gemeinschaftliche Fahrzeughaltung und -nutzung („Car-<br />
Sharing“)<br />
• Fahrzeugmiete anstatt Fahrzeugbesitz<br />
• Wahl von verbrauchsarmen Fahrzeugen usw.<br />
Der Vergleich zeigt, daß die Verringerung der Energiedurchsätze<br />
im Bereich Raumwärme und Warmwasserbereitung<br />
in erster Linie gebäude- bzw. heizungsbezogene<br />
Maßnahmen erfordert, im Bereich Verkehr hingegen organisatorische<br />
und verhaltensbezogene Maßnahmen am<br />
wirksamsten sind.<br />
Regionale Prozesse<br />
58<br />
3.1.2.2 Einsatz regenerativer<br />
Energieträger aus der Region<br />
Der überwiegende Teil des Gesamtenergieaufkommens<br />
in Österreich wie auch in anderen Industriestaaten wird<br />
von importierten fossilen Energieträgern getragen. Der<br />
Anteil erneuerbarer Energiequellen an der Gesamtenergieversorgung<br />
liegt derzeit (bei steigender Tendenz) bei<br />
26,4% 1 , wobei etwa 14% auf Wasserkraft und 12% auf<br />
„sonstige Energieträger“ (vorwiegend Biomasse) entfallen.<br />
2 Es gilt, den Anteil der regenerativen Energieträger<br />
weiter zu erhöhen, wenn das Energieversorgungssystem<br />
in eine nachhaltige Richtung entwickelt werden soll.<br />
Die Potentiale zur Nutzung heimischer, regenerativer Energieträger<br />
sind groß. Handlungsbedarf besteht in technischen<br />
Entwicklungen bzw. Verbesserungen (z.B. Biomasse-Kraft-Wärme-Kopplung<br />
in Kleinanlagen) sowie in<br />
organisatorischen und finanziellen Verbesserungen der<br />
Rahmenbedingungen (z.B. Energiesteuern, Stromeinspeisetarife).<br />
Schwerpunktmäßig dominieren die Wasserkraftund<br />
Biomassenutzung, wobei kleinräumigen Verbundlösungen<br />
große Priorität zukommt. Die folgenden Ausführungen<br />
beleuchten Einsatzmöglichkeiten regionaler<br />
Energieträger in den Bereichen<br />
a) Niedertemperatur (Raumwärme, Warmwasserbereitung)<br />
und<br />
b) Kraft (Strom, Kraftstoff).<br />
1 Vgl. Energieverwertungsagentur (E.V.A.): Erneuerbare Energie in Österreich (Broschüre herausgegeben vom Bundesministerium<br />
für Wirtschaftliche Angelegenheiten), Wien 1998, S.3.<br />
2 Vgl. Energieverwertungsagentur (E.V.A.): Zeitschrift Energy. Ausgabe 2/96. Wien , S.4.