Kanatschnig Fischbacher Schmutz 1999 OIN_Bd_5.pdf - ÖIN
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4.1 Die lokale und kommunale<br />
Handlungsebene<br />
Grundsätzlich lassen sich bei der konkreten Umsetzung<br />
vor Ort zwei Strategien unterscheiden: Der auf einzelne<br />
Zielgruppen bezogene (akteursbezogene) und der die<br />
einzelnen Zielgruppen verbindende (kooperative) Ansatz.<br />
Für die Realisierung einer nachhaltigen Regionalentwicklung<br />
sind beide Ansätze gleichermaßen wichtig.<br />
4.1.1 Akteursbezogener Ansatz<br />
Die Akteure auf lokaler und kommunaler Ebene sind die<br />
Bürger, die Betriebe und die Gemeinden (Kommunalverwaltung<br />
und -politik). Sie können innerhalb ihres jeweiligen<br />
Handlungs- und Gestaltungsspielraums wichtige<br />
Maßnahmen zur Umsetzung der Ziele einer regionalisierten<br />
nachhaltigen Raumentwicklung setzen.<br />
4.1.1.1 Die Bürger<br />
Da Entwicklungen schlussendlich nicht durch Programme,<br />
sondern durch handelnde Menschen umgesetzt werden,<br />
sind die Bürger die wichtigste Gruppe für die Konzeption<br />
und Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung. Es sind<br />
zwei zentrale Handlungsansätze auf Ebene der Bürger<br />
zu unterscheiden:<br />
• die Gestaltung des persönlichen Lebensstils und<br />
• die Mitwirkung bei der Gestaltung des Wohnumfeldes.<br />
Zur Ergänzung und Unterstützung des nachhaltigen Verhaltens<br />
jedes Einzelnen bedarf es entsprechender (räumlicher,<br />
gesellschaftlicher, rechtlicher und wirtschaftlicher)<br />
Rahmenbedingungen. Diese Rahmenbedingungen sollen<br />
einerseits genügend Freiraum für eigenständige Entscheidungen<br />
lassen sowie andererseits Zwänge, die zu<br />
einem nicht nachhaltigen Verhalten führen, aus dem<br />
Weg räumen. Beispielsweise kann ein Mensch sein Mobilitätsverhalten<br />
nur sehr schwer verändern, wenn zum<br />
Pendeln und zur Benutzung des Pkw‘s keine Alternativen<br />
bestehen.<br />
Die bedeutendste Handlungsebene der Bürger ist die Ausgestaltung<br />
des individuellen Lebensstils. Eine regionale<br />
Differenzierung der Lebensstile angepaßt an die Potentiale<br />
des regionalen Lebensraums bildet eine der Voraussetzungen<br />
zur Umsetzung des Leitbilds zur Schaffung<br />
Handlungsebenen Schriftenreihe 5<br />
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