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Kanatschnig Fischbacher Schmutz 1999 OIN_Bd_5.pdf - ÖIN

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Jeder der drei Lebensqualitätsbausteine deckt einen wichtigen<br />

Teilbereich innerhalb eines individuellen Lebensstils<br />

ab.<br />

Je nach Ausgestaltung des Lebensstils und damit verbunden<br />

den Orten, wo die Daseinsgrundfunktionen (Wohnen,<br />

Arbeiten, Ernährung, Konsum, Freizeit, Bildung und Mobilität)<br />

erfüllt werden, ergibt sich für jeden Menschen eine<br />

unterschiedlich große individuelle Lebensqualitätsregion.<br />

Liegt beispielsweise die Arbeitsstelle in einem vom Wohnort<br />

entfernten Ort oder werden beim Konsum regionale<br />

Herkunft und die Art der Herstellung der Produkte nicht<br />

berücksichtigt, so ist die Lebensqualitätsregion dieses<br />

Menschen größer als jene einer Person, die in der Nähe<br />

der Wohnung arbeitet und regionsspezifische Produkte<br />

einkauft. Dieser Sachverhalt läßt sich im Modell mit einer<br />

Vergrößerung oder Verkleinerung des Kreisdiagrammes<br />

darstellen – der Mensch beansprucht dann nur mehr Raum<br />

für seine Bedürfnisse, erreicht aber nicht mehr Lebensqualität.<br />

Eine Vergrößerung der Lebensqualitätsregion<br />

kann auch bewirken, daß damit die Lebensqualitätsregion<br />

anderer Menschen oder jene künftiger Generationen beeinträchtigt<br />

wird. Ziel einer regionalisierten Raumentwicklung<br />

ist es, die Wahrnehmung der einzelnen Daseinsgrundbedürfnisse<br />

im Wohnumfeld zu ermöglichen und<br />

damit attraktivere Voraussetzungen für überschaubare<br />

individuelle Lebensqualitätsregionen zu schaffen.<br />

Entwicklungsleitbild<br />

32<br />

2.5.1.2 Regionale<br />

Lebensqualitätsbausteine<br />

Jede Region ist mit unterschiedlichen naturräumlichen<br />

Voraussetzungen ausgestattet, welche die Grundlage<br />

dafür sind, ob sich eine Region etwa besonders für die<br />

landwirtschaftliche Nutzung eignet oder nicht. Ebenso<br />

prägend für eine Region sind ihre humanen und wirtschaftlichen<br />

Ressourcen. All diese Faktoren lassen sich<br />

wiederum den drei Qualitätsbausteinen (naturbezogen,<br />

sozio-kulturell und wirtschaftsbezogen) zuordnen.<br />

Naturbezogene Aspekte der regionalen<br />

Lebensqualität<br />

Die naturbezogenen Aspekte der regionalen Lebensqualität<br />

werden von der naturräumlichen Ausstattung einer<br />

Region bestimmt. Ausschlaggebend sind vor allem Klima,<br />

Geologie bzw. Boden und Wasser. Diese Faktoren haben<br />

wiederum Einfluß auf die Art der Ökosysteme eines Gebietes.<br />

Je nach Ökosystem variieren das Artenvorkommen<br />

von Fauna und Flora sowie die Stabilität, die Elastizität<br />

und das Puffervermögen gegenüber Veränderungen. Die<br />

naturbezogenen Potentiale einer Region haben wesentlichen<br />

Einfluß auf sozio-kulturelle und wirtschaftliche<br />

Aspekte der Lebensqualität in einer Region. Der Struktur<br />

der Landschaft (Vielfalt und Kleinräumigkeit) kommt<br />

dabei besondere Bedeutung zu.

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