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WP147.pdf - Wuppertal Institut

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Eventkultur und nachhaltige Mobilität – Widerspruch oder Potenzial? 33<br />

Tabelle 3: Mitgliedschaften in Gemeinschaftsinitiativen zur nachhaltigen<br />

Entwicklung<br />

Econsense WBCSD Global Compact Sonstige Mitgliedschaften<br />

VW ✓ ✓ ✓ CSR Europe*<br />

BMW ✓ ✓ ✓ —<br />

Daimler-<br />

Chrysler<br />

✓ ✓ ✓ —<br />

Opel — ✓<br />

(General Motors)<br />

2. Maßnahmen bei der Produktentwicklung<br />

Die Anstrengungen der Automobilkonzerne, ihren Beitrag zur Gestaltung eines nachhaltigen<br />

Mobilitätssystems zu leisten, beziehen sich hauptsächlich auf die Produktgestaltung<br />

und konzentrieren sich im Wesentlichen auf Einsparungen des Kraftstoffverbrauchs und<br />

einer damit verbundenen Reduzierung von Schadstoffemissionen sowie auf die Entwicklung<br />

alternativer Antriebe und Kraftstoffe.<br />

So verweist der VDA darauf, dass während 1997 nur ein Neufahrzeug mit einem Kraftstoffverbrauch<br />

unter fünf Liter pro 100 Kilometer und 57 mit einem Verbrauch unter sechs<br />

Liter auf dem Markt angeboten wurden, sechs Jahre später jedoch bereits 35 Modelle mit<br />

einem 5-Liter-Verbrauch und weitere 117 Fahrzeugtypen, die weniger als sechs Liter auf<br />

100 Kilometer benötigen (http://www.vda.de). Die Nachfrage nach den verbrauchsarmen<br />

Fahrzeugen ist jedoch äußerst gering, so wurden beispielsweise im Jahr 2000 nur 75 000<br />

Fahrzeuge mit einem durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch von drei bzw. fünf Litern<br />

verkauft. Die geringe Nachfrage lässt sich insbesondere darauf zurückführen, dass diese<br />

Fahrzeuge häufi g aufgrund der gleichzeitig hohen High-Tech-Ausstattung deutlich teurer<br />

sind als andere Fahrzeuge (http://www.nabu.de/m01/m01_07/01146.html). Außerdem<br />

werden im Vergleich zu anderen Fahrzeugtypen für die verbrauchsärmeren Automobile<br />

keine vergleichbaren Kommunikationsstrategien entwickelt, sondern die so genannten<br />

Öko-Autos werden als Nischenprodukte behandelt und aus diesem Grund nicht vorrangig<br />

beworben. Ein positives Beispiel stellt die Kommunikationsstrategie des Toyota Prius dar,<br />

in der erstmals ein verbrauchsarmes Fahrzeug mit Werten wie Fahrspaß in Verbindung<br />

gebracht wird. Dass aber gleichzeitig auch immer größere und schwerere Fahrzeuge mit<br />

einem hohen Kraftstoffverbrauch entwickelt und offensiv vermarktet werden, scheint bei<br />

den Automobilkonzernen keinen Widerspruch zu provozieren. Bei Volkswagen stehen<br />

der Innovator-Effekt, d. h. die Entwicklung innovativer Fahrzeuge mit höchster Effi zienz<br />

auf Basis des serientechnisch Machbaren, und der Volumen-Effekt, nämlich die Integra-<br />

<strong>Wuppertal</strong> <strong>Institut</strong> für Klima, Umwelt, Energie GmbH<br />

— Global Sullivan Principles**,<br />

CSR Europe*, GRI***<br />

Ford — ✓ — CSR Europe*<br />

* CSR Europe = Corporate Social Responsibility, nationaler Partner von CSR Europe ist Econsense<br />

** Global Sullivan Principles thematisiert insbesondere soziale Rechte<br />

*** GRI = Global Reporting Initiative entwickelt Normen und Vorgaben für die Nachhaltigkeitsberichterstattung<br />

<strong>Wuppertal</strong> <strong>Institut</strong>

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