17.08.2013 Aufrufe

WP147.pdf - Wuppertal Institut

WP147.pdf - Wuppertal Institut

WP147.pdf - Wuppertal Institut

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Eventkultur und nachhaltige Mobilität – Widerspruch oder Potenzial? 65<br />

dass infolgedessen die bisher bestehende Diskrepanz des unterschiedlichen Verständnis<br />

zwischen verschiedenen Abteilungen (z. B. Produktentwicklung vs. Marketing) abgeschwächt<br />

werden kann.<br />

Um auch in der internen Unternehmenskommunikation die Bedeutung einer nachhaltigen<br />

Entwicklung und das eigene Unternehmensengagement in diesem Bereich zu unterstützen,<br />

ist beispielsweise von Unternehmensseite soziales Engagement der Mitarbeiter zu<br />

fördern. So bietet Ford seinen Mitarbeitern an, bis zu 16 Stunden oder zwei Arbeitstagen<br />

im Jahr freiwillig und unentgeltlich in Projekten, die dem Wohle der Gesellschaft dienen,<br />

mitzuwirken. Ford engagiert sich im Rahmen dieses 16-Stunden-Programms (Laufzeit<br />

zunächst von 2002–2004) außerhalb seines Kerngeschäfts und unterstützt seine Mitarbeiter,<br />

sich gesellschaftlich zu engagieren (http://www.de-media.de/agenda_bestpractice/<br />

download/ thema6/6_03von18_030.pdf).<br />

Der Dialog über eine nachhaltige Entwicklung ist bei den Automobilunternehmen insbesondere<br />

auf der Metaebene mit Stakeholdern ausgeprägt. In Ergänzung hierzu ist der<br />

Dialog mit weiteren (Kooperations-)Partnern, z.B. mit ÖPNV-Unternehmen oder Car-<br />

Sharing-Organisationen auszubauen. Da im Rahmen eines nachhaltigen Mobilitätssystems<br />

nicht grundsätzlich auf den motorisierten Individualverkehr verzichtet werden kann,<br />

sondern zukünftig insbesondere die Kombination von Verkehrsmitteln im Fokus stehen<br />

wird, werden die Automobilunternehmen weiterhin bedeutsam sein. In diesem Sinne<br />

könnten auch die Automobilkonzerne zu einer nachhaltigen Mobiltitätsgestaltung beitragen,<br />

indem sie Mobilitätsalternativen wie beispielsweise Car Sharing unterstützen.<br />

Der Dialog zwischen Automobilhersteller und Kunde ist in Zukunft nicht nur auf die<br />

Eigenschaften des Automobils zu beschränken, sondern darüber hinaus könnte die Automobilindustrie<br />

durch Aufklärungskampagnen den „ökologischen“ Gebrauch des Autos<br />

unterstützen. Hierzu zählt beispielsweise die Förderung von Fahrgemeinschaften oder die<br />

Vermittlung einer Kraftstoff sparenden Fahrweise. 10<br />

Insgesamt kann festgehalten werden, dass es bereits gute Ansätze innerhalb der Automobilindustrie<br />

gibt, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen und einen<br />

Beitrag zu einer nachhaltigen Mobilitätsgestaltung zu leisten. Gleichzeitig ist jedoch<br />

darauf hinzuweisen, dass sich die untersuchten Automobilunternehmen durch ihr starkes<br />

Engagement auszeichnen, wohingegen andere Autokonzernen nicht einmal eine Umwelt-<br />

bzw. Nachhaltigkeitsberichterstattung durchführen. In diesem Sinne besteht bei einzelnen<br />

Automobilunternehmen durchaus Nachholbedarf, um den Level an Nachhaltigkeitsengagement<br />

wie beispielsweise von VW, BMW oder DaimlerChrysler zu erreichen. Nichtsdestotrotz<br />

konnte gezeigt werden, dass auch bei den Vorreitern Verbesserungspotenzial<br />

vorhanden ist.<br />

10 Eine Möglichkeit ist beispielsweise, dass jeder Kunde beim Kauf eines Neuwagens einen Gutschein<br />

zur Teilnahme an einem Spritsparkurs erhält.<br />

<strong>Wuppertal</strong> <strong>Institut</strong> für Klima, Umwelt, Energie GmbH

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!