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WP147.pdf - Wuppertal Institut

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46 Holger Dalkmann, Carolin Schäfer-Sparenberg, Ralph Herbertz<br />

tionen sind hingegen nicht zu fi nden. Die Verkehrsbetriebe von Hannover üstra haben im<br />

Vergleich zu den anderen ÖV- Unternehmen recht umfangreiche Materialien, die auch<br />

relativ einfach auf der zweiten Ebene über die Menüleiste „Umwelt“ zu erreichen sind.<br />

Demgegenüber sind die Informationen der Berliner Verkehrsbetriebe versteckter, da sie<br />

erst auf der vierten Ebene hinterlegt sind (vgl. Tabelle 6).<br />

1. Dialog mit Stakeholdern und Beiträge außerhalb des Unternehmens<br />

Da es sich im Unterschied zur Automobilindustrie bei den ÖV-Unternehmen bisher<br />

weniger um multinationale und international agierende Konzerne handelt, ist der Dialog<br />

mit Stakeholdern vergleichsweise weniger stark ausgeprägt. In Zukunft, wenn auch auf<br />

dem ÖV-Markt verstärkt international agierende Unternehmen (z. B. Connex) auf treten<br />

bzw. deutsche ÖV-Unternehmen international tätig werden, wird die Diskussion mit<br />

Stakeholdern an Bedeutung gewinnen. Derzeit bestehen jedoch nur vereinzelt Aktivitäten<br />

sich am allgemeinen Diskurs zur nachhaltigen Entwicklung zu beteiligen.<br />

Der Internationale Verband für öffentliches Verkehrswesen UITP hat im März 2003 eine<br />

Charta für eine nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Die Unterzeichner dieser Charta<br />

verpfl ichten sich, „die Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung als strategisches Ziel<br />

ausdrücklich in ihrer Geschäftspolitik zu verankern und diesbezüglich eine führende Rolle<br />

zu übernehmen“ (Charta: 1). Die Charta differenziert zwei Arten von Mitgliedern. Charta-<br />

Vollmitglieder haben bereits Nachhaltigkeit als strategisches Ziel ihres Unternehmens<br />

und ein System der Berichterstattung etabliert. Des Weiteren gibt es Mitglieder, die das<br />

Gelöbnis ablegen, die Kriterien der Vollmitglieder bis zum UITP-Weltkongress in Rom<br />

(Juni 2005) zu erfüllen. In der Zeit bis 2005 wird die UITP zur Unterstützung regionale<br />

Workshops und Austauschforen anbieten. Bisher haben 47 ÖV-Unternehmen aus 18 Ländern<br />

und vier Kontinenten unterzeichnet (http://www.uitp.com/Project/susdev_Charter.<br />

cfm#2, Stand: 23.03.04). Auf der Internetseite des Verband Deutscher Verkehrsunternehmen<br />

(VDV) gibt es zur UITP-Charta bisher fast keine Informationen und auch keine<br />

Aufl istung der deutschen Unterzeichner. Diese sind in Deutschland lediglich über deren<br />

Internetseiten oder einzelne Pressemitteilungen zu erfahren.<br />

Darüber hinaus engagieren sich einzelne Verkehrsunternehmen am Diskurs einer nachhaltigen<br />

Entwicklung auf lokaler bzw. regionaler Ebene. Zu nennen sind hier beispielsweise<br />

die Leipziger Verkehrsbetriebe, die die Leipziger Agenda 21 unterstützen, um den<br />

Weg für ein zukunftsfähiges Leipzig aktiv mit zu gestalten (LVB 2003a: 5).<br />

Einzelne ÖV-Unternehmen sind an dem Gemeinschaftssystem der Europäischen Union<br />

für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsführung (EMAS) beteiligt bzw. sind<br />

nach ISO 14001 zertifi ziert. Allerdings ist anzumerken, dass diese Zertifi zierungen noch<br />

nicht eine so weite Ausbreitung haben wie in der Automobilindustrie, sondern nur drei der<br />

zehn größten ÖV-Unternehmen, nämlich die Berliner Verkehrsgesellschaft (ISO 14001),<br />

die Kölner Verkehrsbetriebe und die Verkehrsbetriebe von Hannover üstra (beide EMAS)<br />

eine Zertifi zierung durchführen.<br />

<strong>Wuppertal</strong> <strong>Institut</strong> für Klima, Umwelt, Energie GmbH

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