17.08.2013 Aufrufe

WP147.pdf - Wuppertal Institut

WP147.pdf - Wuppertal Institut

WP147.pdf - Wuppertal Institut

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Eventkultur und nachhaltige Mobilität – Widerspruch oder Potenzial? 7<br />

1 Eventkultur und Nachhaltigkeit<br />

– Eine Einführung in das Handlungsfeld Mobilität<br />

Wie kann Nachhaltigkeit mittels Events vermittelt werden? Wo liegen die Schnittstellen<br />

und die Konfl iktfelder zwischen Eventkultur und Nachhaltigkeit? Diese Fragen versucht<br />

das Projekt „Eventkultur und Nachhaltigkeit“ im Auftrag des Bundesministeriums für<br />

Bildung und Forschung (BMBF) zu beantworten.<br />

Unter Events werden im Folgenden nach Böhme-Kost Veranstaltungen mit emotio nalem<br />

Impact, Ereignis-Charakter, aktiver Involvierung des Konsumenten und einer einzigartigen<br />

Konfi guration defi niert (Böhme-Kost 1992). Der Aspekt der Einzigartigkeit führt<br />

zu einer weiteren Besonderheit des Eventbegriffs: Das englische Wort Event – in der<br />

Regel mit Ereignis, Vorfall oder Begebenheit übersetzt – hat im deutschen Sprachgebrauch<br />

„den Hauch des Außergewöhnlichen, des Besonderen, dessen, was nicht jeden Tag<br />

geschieht (Gebhard 2000: 18). Nach Lucas und Matys (2003: 29) bezeichnet der Begriff<br />

Eventmarketing die „Planung, Organisation und Kontrolle von inszenierten Ereignissen<br />

im Rahmen der Unternehmenskommunikation. Durch erlebnisorientierte fi rmen- oder<br />

produktbezogene Veranstaltungen werden emotionale und physische Reize sowie starke<br />

Aktivierungsprozesse ausgelöst.“ Eventmarketing veranschaulicht die Anpassung des<br />

Marketings an einen freizeit- und erlebnisorientierten Lebensstil von großen Teilen der<br />

Bevölkerung und bringt eine vielschichtige Marketing-Kommunikation zum Ausdruck<br />

(Kloss 2000: 478).<br />

Um nicht nur theoretisch die oben genannten Forschungsfragen zu beantworten, wurden<br />

im Anwendungsfeld Mobilität bisherige Marketingansätze untersucht. Wie geht ein Automobilkonzern<br />

vor, um die Öffentlichkeit von Produkt und Firma zu überzeugen? Welche<br />

Kommunikationsstrategie hat ein Verkehrsunternehmen, um für Bus und Bahn oder<br />

gemeinschaftliche Autonutzung zu werben? Repräsentieren die Kommunikationsstrategien<br />

unterschiedliche Inhalte? Können beide voneinander lernen? Welche Rolle spielen<br />

die Agenturen, die diese Botschaften vermitteln sollen? Welche Rolle spielen Events in<br />

der Kommunikationsstrategie von Unternehmen?<br />

Im Rahmen der Fallstudie „Mobilität“, die in diesem Papier dokumentiert wird, wird<br />

untersucht, ob bereits in den Kommunikationsstrategien von Verkehrsunternehmen bzw.<br />

der Automobilindustrie Verbindungen und Synergien zwischen Erlebnis und Nachhaltigkeit<br />

eine Rolle spielen.<br />

Die beiden Unternehmensfelder „Automobilindustrie“ und „Öffentlicher Personennahverkehr“<br />

(ÖPNV) werden im Folgenden untersucht und miteinander verglichen. Wie<br />

wird Nachhaltigkeit innerhalb der Unternehmenskommunikation der Automobilindustrie<br />

kommuniziert? Wie vermitteln öffentliche Verkehrsunternehmen Aspekte einer nachhaltigen<br />

Mobilität? Dabei wird insbesondere analysiert, welchen Stellenwert Events im<br />

Bereich Mobilität bei den verschiedenen Verkehrsträgern derzeit spielen bzw. in Zukunft<br />

<strong>Wuppertal</strong> <strong>Institut</strong> für Klima, Umwelt, Energie GmbH

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!