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WP147.pdf - Wuppertal Institut

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Eventkultur und nachhaltige Mobilität – Widerspruch oder Potenzial? 71<br />

Anlässe erkennen und vermarkten<br />

Um Events für die eigenen Kommunikationsmaßnahmen zu nutzen, muss kontinuierlich<br />

geprüft werden, ob Veranstaltungen, die für die eigene Außendarstellung der öffent lichen<br />

Verkehrsunternehmen zu nutzen sind, stattfi nden. Bei der Suche ist es bedeutsam, dass<br />

auch Anlässe außerhalb des eigenen Unternehmens und entsprechende Kooperationspartner<br />

identifi ziert werden. Dazu sind der frühzeitige Aufbau von Netzwerken und das<br />

Kommunizieren des Interesses an bzw. der Offenheit für Zusammenarbeit anzustreben.<br />

Innerhalb des eigenen Unternehmens sind ebenfalls Anlässe für mögliche Events zu identifi<br />

zieren. Die Entwicklung neuer Produkte oder Dienstleistungen, die abgestimmt auf<br />

die potenziellen Zielgruppen sind, müssen vorangetrieben und entsprechend vermarktet<br />

werden. Innovative Mobilitätsangebote, Modifi zierungen bereits bestehender Dienstleistungen<br />

oder Verbesserungen von Produkten sind aktiv zu kommunizieren, so dass sie von<br />

der Bevölkerung wahrgenommen werden.<br />

Kooperationen, Sponsoring<br />

Kooperationen sind aber nicht nur mit anderen Mobilitätsdienstleistern zu schließen (vgl.<br />

Entwicklung einer Dachmarke), sondern es kann durchaus sinnvoll sein, weitere Partnerschaften<br />

außerhalb des Mobilitätssektors zu schließen. Bereits heute ist der ÖPNV häufi g<br />

in Events eingebunden, bei denen er allerdings i.d.R. nur in der Rolle des Dienstleisters (=<br />

Zubringerfunktion) auftritt. Hier bestehen Ansatzpunkte, um mit relativ geringen Mitteln<br />

einen aktiven Part zu übernehmen und als Teil des Events wahrgenommen zu werden<br />

und von der emotionalen Aufl adung zu profi tieren. Im Vorfeld muss jedoch geprüft werden,<br />

inwieweit die jeweilige Veranstaltung mit der (angestrebten) Markenidentität und<br />

den relevanten Zielgruppen in Einklang steht (siehe u.a. BMBF-Projekt „Eventverkehr“,<br />

Schiefelbüsch 2004; Dienel, Schmithals 2004).<br />

Durch die lokale Verbundenheit der öffentlichen Verkehrsunternehmen bietet der Bereich<br />

des Stadtmarketings einen möglichen Anknüpfungspunkt für Events. Speziell in kleineren<br />

und mittleren Städten, in denen Stadtfeste häufi g auf größere Resonanz in der Bevölkerung<br />

treffen, kann der ÖPNV als Mitveranstalter auftreten. Ebenso ist der ÖPNV für<br />

Touristen häufi g Aushängeschild der Stadt. Gemeinsame Marketingaktivitäten von der<br />

Stadt und dem lokalen Verkehrsanbieter stärken insgesamt die lokale Identität und sollten<br />

auch, um Synergieeffekte besser zu nutzen, miteinander verknüpft werden.<br />

Auch Möglichkeiten des Sponsorings sind in Betracht zu ziehen. Entweder in der Art,<br />

dass das öffentliche Verkehrsunternehmen als Sponsor von Events auftritt (z. B. durch<br />

Zubringerfunktion) oder aber in der Weise, dass sich der öffentliche Verkehr als Sponsoringobjekt<br />

präsentiert oder Events, die von öffentlichen Verkehrsunternehmen initiiert<br />

werden, von externen Partnern unterstützt werden. Gerade in Zeiten knapper werdender<br />

Ressourcen sind Sponsoren zur Ausrichtung von Events häufi g Voraussetzung für die<br />

Realisierung.<br />

<strong>Wuppertal</strong> <strong>Institut</strong> für Klima, Umwelt, Energie GmbH

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