Armutsbericht 2006 - bei der Arbeitnehmerkammer Bremen
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Hilfebedürftig trotz Ar<strong>bei</strong>t<br />
Schaubild 10: SGB-II-Bedarf und Bruttoentgeltschwelle –<br />
Alleinerziehende/r mit einem Kind – <strong>Bremen</strong> (Stadt)<br />
2.000<br />
1.800<br />
1.600<br />
1.400<br />
1.200<br />
1.000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
Entgeltschwellen (brutto)<br />
SGB-II-Bedarf (netto)<br />
1.591 €<br />
1.097 €<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18<br />
3.3.2.2 Alleinerziehende<br />
1.322 €<br />
Eine Son<strong>der</strong>stellung innerhalb <strong>der</strong> Bedarfsgemeinschaften<br />
mit Kin<strong>der</strong>n nehmen Alleinerziehende<br />
ein. In Abhängigkeit vom Alter <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong> gleicht die Entwicklung <strong>der</strong> bedarfsdeckenden<br />
Bruttoentgelte einer Achterbahnfahrt.<br />
Bei relativ konstantem Bedarf schwanken<br />
die bedarfsdeckenden Bruttolöhne<br />
<strong>bei</strong> Alleinerziehenden mit einem Kind (Stadt<br />
<strong>Bremen</strong>) in Abhängigkeit vom Alter des Kindes<br />
zwischen 1.591 Euro (unter 6 Jahre), 1.322<br />
Euro (6 Jahre), 1.040 Euro (7 bis 11 Jahre),<br />
1.353 Euro (12 bis 13 Jahre) und 1.804 Euro<br />
(ab vollendetem 14. Lebensjahr).<br />
1.040 €<br />
1.014 €<br />
1.353 €<br />
1.804 €<br />
1.083 €<br />
Lebensjahr des Kindes<br />
Die Ursachen für diese extremen Schwankungen<br />
liegen hauptsächlich im Zusammenspiel<br />
von Unterhaltsvorschussleistungen, Kin<strong>der</strong>zuschlag<br />
und Wohngeldanspruch. So besteht<br />
wegen <strong>der</strong> Anrechnung <strong>der</strong> Unterhaltsvorschussleistung<br />
(127 Euro) auf den Kin<strong>der</strong>zuschlag<br />
in den ersten sechs Lebensjahren des<br />
Kindes kein Anspruch auf den Zuschlag, weil<br />
Hilfebedürftigkeit <strong>bei</strong> Erreichen <strong>der</strong> Mindesteinkommensgrenze<br />
des § 6a BKGG nicht überwunden<br />
wird; dies gelingt auch nicht mit dem<br />
<strong>bei</strong> steigendem Brutto sinkenden (fiktiven)<br />
Wohngeldanspruch, so dass die Alleinerziehende<br />
die Hilfebedürftigkeit ausschließlich mit