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Armutsbericht 2006 - bei der Arbeitnehmerkammer Bremen

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Zu Tabelle 3.2:<br />

Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-Empfänger/innen und<br />

registrierte Ar<strong>bei</strong>tslose im Rechtskreis SGB II<br />

Stadt Bremerhaven<br />

Von den 17.280 Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-Empfänger/innen<br />

in <strong>der</strong> Stadt Bremerhaven im Juni <strong>2006</strong><br />

waren 53,7 Prozent (9.272) als Ar<strong>bei</strong>tslose im<br />

Rechtskreis SGB II registriert. Ein Jahr zuvor,<br />

im Juni 2005, waren noch 59,2 Prozent (9.557)<br />

<strong>der</strong> 16.131 Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-Empfänger/innen<br />

als Ar<strong>bei</strong>tslose registriert. Das heißt,<br />

während die Zahl <strong>der</strong> erwerbsfähigen Hilfebedürftigen<br />

in <strong>der</strong> Stadt Bremerhaven um 1.149<br />

zunahm, sank die Zahl <strong>der</strong> registrierten<br />

Ar<strong>bei</strong>tslosen im Rechtskreis SGB II um 285.<br />

46,3 Prozent (8.008) Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-<br />

Empfänger/innen waren also nicht als Ar<strong>bei</strong>tslose<br />

registriert. 24 Diese Quote lag 3,3 Prozentpunkte<br />

unter die entsprechenden Quote in<br />

<strong>der</strong> Stadt <strong>Bremen</strong>.<br />

Die ›Registrier-Quote‹, <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> ar<strong>bei</strong>tslos<br />

registrierten Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-Empfänger/innen<br />

an den erwerbsfähigen Hilfebedürftigen<br />

insgesamt, differiert auch in Bremerhaven<br />

alters- und geschlechtsspezifisch erheblich.<br />

In <strong>der</strong> Stadt Bremerhaven waren im Juni<br />

<strong>2006</strong> 60,3 Prozent <strong>der</strong> Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-Empfänger<br />

männlich, aber nur 46,6 Prozent Frauen<br />

als ar<strong>bei</strong>tslose Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-Empfängerinnen<br />

registriert. Im Juni 2005 waren noch 64,0<br />

Prozent <strong>der</strong> männlichen und 54,1 Prozent<br />

<strong>der</strong> weiblichen erwerbsfähigen Hilfebedürftigen<br />

als Ar<strong>bei</strong>tslose registriert. 25<br />

In <strong>der</strong> Altersgruppe <strong>der</strong> 15- bis unter 25-<br />

Jährigen waren im Juni <strong>2006</strong> in <strong>der</strong> Stadt Bremerhaven<br />

lediglich 28,0 Prozent <strong>der</strong> erwerbsfähigen<br />

Hilfebedürftigen als Ar<strong>bei</strong>tslose registriert<br />

– 33,1 Prozent <strong>der</strong> männlichen und<br />

lediglich 23,2 Prozent <strong>der</strong> weiblichen erwerbsfähigen<br />

Hilfebedürftigen.<br />

Im Vergleich zum Juni 2005 sind diese<br />

Quoten <strong>bei</strong> den erwerbsfähigen Hilfebedürftigen<br />

insgesamt und den männlichen erwerbsfähigen<br />

Hilfebedürftigen leicht gestiegen – von 26,9<br />

auf 28,0 Prozent beziehungsweise von 28,8<br />

auf 33,1 Prozent. Die Registrier-Quote <strong>bei</strong> den<br />

Frauen dieser Altersgruppe ist dagegen im<br />

entsprechenden Zeitraum leicht gesunken –<br />

von 25,2 auf 23,2 Prozent.<br />

Die höchste Registrier-Quote wurde für die<br />

Altersgruppe <strong>der</strong> 25- bis unter 55-Jährigen<br />

errechnet. Sie betrug im Juni <strong>2006</strong> 64,4 Prozent<br />

<strong>bei</strong> den erwerbsfähigen Hilfebedürftigen<br />

dieser Altersgruppe insgesamt, 5,5 Prozentpunkte<br />

weniger als im Juni 2005. Von den<br />

Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-Empfängern (männlich) dieser<br />

Altersgruppe waren im Juni <strong>2006</strong> 72,0<br />

Prozent als Ar<strong>bei</strong>tslose registriert (Juni 2005:<br />

76,1 Prozent), von den Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-<br />

Empfängerinnen lediglich 56,1 Prozent<br />

(Juni 2005: 63,0 Prozent).<br />

Eine sehr niedrige und zudem im Vorjahresvergleich<br />

extrem gesunkene Registrier-Quote<br />

wurde für die Altersgruppe <strong>der</strong> 55- bis unter<br />

65-Jährigen ermittelt. Nur noch 41,0 Prozent<br />

<strong>der</strong> erwerbsfähigen Hilfebedürftigen dieser<br />

Altersgruppe waren in <strong>der</strong> Stadt Bremerhaven<br />

im Juni <strong>2006</strong> als Ar<strong>bei</strong>tslose registriert. 26 Ein<br />

Jahr zuvor, im Juni 2005, waren dies noch<br />

60,1 Prozent <strong>der</strong> erwerbsfähigen Hilfebedürftigen.<br />

Von den Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-Empfängern<br />

(männlich) dieser Altersgruppe waren im<br />

Juni <strong>2006</strong> 41,7 Prozent als Ar<strong>bei</strong>tslose registriert<br />

(Juni 2005: 54,6 Prozent), von<br />

den Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-Empfängerinnen 40,2<br />

Prozent (Juni 2005: 67,4 Prozent). 27<br />

In <strong>der</strong> Altersgruppe <strong>der</strong> 55- bis unter<br />

65-Jährigen nahm die Zahl <strong>der</strong> registrierten<br />

SGB-II-Ar<strong>bei</strong>tslosen von Juni 2005 bis Juni<br />

2005 um 195 auf 739 ab, während die Zahl<br />

<strong>der</strong> erwerbsfähigen Hilfebedürftigen in<br />

dieser Altersgruppe um 249 auf 1.803 stieg.<br />

24 Zu den Gründen siehe die Anmerkungen zu Tabelle 3.1.<br />

25 Zu den Gründen für die erheblich niedrigere Registrier-Quote <strong>bei</strong><br />

den Ar<strong>bei</strong>tslosengeld-II-Empfängerinnen siehe die Anmerkungen<br />

zu Tabelle 3.1.<br />

26 Diese Quote liegt allerdings deutlich (6,0 Prozentpunkte) über <strong>der</strong><br />

entsprechenden Quote in <strong>der</strong> Stadt <strong>Bremen</strong>.<br />

27 In dieser Altersgruppe bietet <strong>der</strong> Verweis auf § 428 SGB III in § 65<br />

Abs. 4 SGB II die Möglichkeit, 58-jährige und ältere erwerbsfähige<br />

ar<strong>bei</strong>tslose Hilfebedürftige wegen eingeschränkter Verfügbarkeit<br />

nicht als Ar<strong>bei</strong>tslose zu registrieren. Von dieser Möglichkeit wurde<br />

in den vergangenen 12 Monaten im Rechtskreis SGB II und auch im<br />

Rechtskreis SGB III zunehmend Gebrauch gemacht, unter an<strong>der</strong>em<br />

auch, um die Zahl <strong>der</strong> registrierten älteren Ar<strong>bei</strong>tslosen zu senken.<br />

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