Armutsbericht 2006 - bei der Arbeitnehmerkammer Bremen

54
Zahlen, Daten, Fakten
Zu Abbildung 1.1:
Arbeitslosengeld-II-Empfänger/innen (SGB II)
Stadt Bremen
In der Stadt Bremen stieg die Zahl der Empfängerinnen
und Empfänger von Arbeitslosengeld
II (erwerbsfähige Hilfebedürftige im Sinne
des SGB II) in den ersten fünf Quartalen nach
Inkrafttreten des SGB II (Hartz IV) im Januar
2005 von 47.017 auf 56.619 im März 2006.
Im zweiten Quartal des Jahres 2006 endete
dieser Anstieg. Insgesamt 56.690 Frauen
und Männer waren im Juni 2006 in der
Stadt Bremen auf Arbeitslosengeld II angewiesen.
Der Anteil der Frauen an den erwerbsfähigen
Hilfebedürftigen lag in diesen 18 Monaten
zwischen 49,2 und 49,7 Prozent. Im Juni
2006 waren 49,4 Prozent (28.005) der
erwerbsfähigen Hilfebedürftigen in der Stadt
Bremen Frauen.
Nachrichtlich: 1 In der Stadt Bremen erhielten
im Juni 2006 insgesamt 1.312 Menschen Hilfen
zum Lebensunterhalt außerhalb von Einrichtungen
gemäß Kapitel 3 SGB XII (Sozialhilfe),
256 mehr als im Juni 2005 (1.056).
261 waren Kinder im Alter unter 18 Jahren,
1.005 waren von 18 bis unter 65 Jahre alt
und 46 waren 65 Jahre und älter.
Von den 1.005 Menschen im Alter von 18
bis unter 65 Jahren waren 509 (50,6 Prozent)
Frauen (Juni 2005: 49,3 Prozent). Informationen
über Bewegungen zwischen dem Rechtskreis
SGB II einerseits und Kapitel 3 SGB XII
andererseits liegen zurzeit noch keine vor.
Zu Abbildung 1.2:
Arbeitslosengeld-II-Empfänger/innen pro
1.000 Einwohner/innen nach Altersgruppen
Stadt Bremen
In der Stadt Bremen 2 waren im Juni 2006 von
1.000 Einwohner/innen im Alter von 15 bis
unter 65 Jahren 155 auf Arbeitlosengeld II
angewiesen. Von 1.000 Männern im entsprechenden
Alter waren dies 156, von 1.000
Frauen 154.
Die Arbeitslosengeld-II-Dichte, die Zahl der
erwerbsfähigen Hilfebedürftigen pro 1.000
Einwohner/innen, liegt in den Altersgruppen
der 15- bis unter 25-Jährigen und der 25- bis
unter 50-Jährigen deutlich über diesem Durchschnitt,
in den Altersgruppen der 50- bis unter
55-Jährigen und 55- bis unter 65-Jährigen
deutlich darunter. 3
Im Juni 2006 waren in der Altersgruppe der
15- bis unter 25-Jährigen – die Altersgruppe
mit der höchsten Arbeitslosengeld-II-Dichte –
173 von 1.000 Einwohner/innen dieser Altersgruppe
auf Arbeitslosengeld II angewiesen,
in der Altersgruppe der 25- bis unter 50-Jährigen
172.
In der Altersgruppe der 50- bis unter 55-
Jährigen waren zum selben Zeitpunkt 136 von
1.000 Einwohner/innen dieser Altersgruppe
Empfänger/innen von Arbeitslosengeld II und
in der Altersgruppe der 55- bis unter 65-Jährigen
– die Altersgruppe mit der niedrigsten
Arbeitslosengeld-II-Dichte – 98 von 1.000.
In den Altersgruppen von 15 bis unter 25
und von 25 bis unter 50 Jahren ist die Arbeitslosengeld-II-Dichte
bei den Frauen etwas höher
als bei den Männern: 177 von 1.000 beziehungsweise
175 von 1.000 bei den Frauen,
170 von 1.000 beziehungsweise 169 von
1.000 bei den Männern. In den Altersgruppen
von 50 bis unter 55 und 55 bis unter 65
Jahren liegt die Arbeitslosengeld-II-Dichte bei
den Frauen dagegen deutlich unter der bei
den Männern: 124 von 1.000 beziehungsweise
88 von 1.000 bei den Frauen und 148
von 1.000 beziehungsweise 109 von 1.000
bei den Männern.
1 Quelle: PROSOZ Bremen, übermittelt vom Senator für Arbeit,
Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales; eigene Berechnungen.
2 Die Quoten im Juni 2006 beziehen sich auf die Zahl der Einwohner/innen
Ende 2005. In der Stadt Bremen lebten Ende 2005
insgesamt 365.436 Einwohner/innen im Alter von 15 bis unter
65 Jahren (183.374 Männer, 182.062 Frauen). Von den
365.436 Einwohner/innen im Alter von 15 bis unter 65 Jahren
waren 62.778 15 bis unter 25 Jahre (30.841 Männer, 31.937
Frauen), 200.430 25 bis unter 50 Jahre (102.349 Männer,
98.081 Frauen), 35.088 50 bis unter 55 Jahre (17.160
Männer, 17.928 Frauen) und 67.140 55 bis unter 65 Jahre alt
(33.024 Männer, 34.116 Frauen).
3 Die Altersgruppen waren durch die BA-Statistik zur ›Grundsicherung
für Arbeitsuchende‹ vorgegeben. Eine wünschenswerte
differenziertere Betrachtung der Altersstruktur der Arbeitslosengeld-II-Empfänger/innen
war auf Basis der veröffentlichten
BA-Daten nicht möglich.